Zur Jahrhundertwende befand ich mich auf der Insel Föhr. Das war schon ein großer Moment, als die Uhr tickte und das Jahr Zweitausend begann. Ich glaube, alle erwarteten wir irgendwas Großes, Aufregendes - Veränderungen, die die ganze Menschheit betreffen würden ...
In der Zeit entstand diese Gedichts -Serie.
Verrannt
© Sabine Nielsen
Erlöse mich
vom Ritual der immerwiederkehrenden Worte
der schalen Gesten
der leeren Versprechungen
Befreie mich
vom Alltag der Gebärden
wie ein müdes Uhrwerk
greifen sie ineinander und
wiederholen sich.
Meine Gedanken schaukeln
matt
und phantasielos unbeflügelt
in der Hängematte der Routine.
Ich sehe dich.
Plötzlich drehen sich wieder
Kreisel in meinem Bauch.
Verschlafen rekeln sich längst
vergessene Gefühle, werden
abgestaubt
Ungläubig hinterfrage ich
Das Chaos meiner wellengängigen
Emotionen
Mein Kreislauf wankelt übermütig,
der Appetit verweigert mit
niederträchtiger Regelmäßigkeit
den Dienst.
“Magenverstimmung” diagnostiziere ich
verkuppel auch gleich die
Schläfrigkeit, Verträumtheit
die meine Aufmerksamkeit verkleben
mit zarten Spinngeweben.
Die Dunkelheit reißt mich aus
dem Schlaf
fieberhaftes Wachen,
in meinem Kopf kegeln die Worte,
Leuchtfeuer der Ideen –
Ich schreibe mit angespannter Kraft
schwelge in dem Wunsch mich auszudrücken.
Kleckse meine Tintengebilde auf
geduldiges Papier,
noch immer analytisch, kritisch.
Dann kapituliere ich.
Zaghafte Stimme fragt,
Erfüllst du mich
© Sabine Nielsen
Erlöse mich
vom Ritual der immerwiederkehrenden Worte
der schalen Gesten
der leeren Versprechungen
Befreie mich
vom Alltag der Gebärden
wie ein müdes Uhrwerk
greifen sie ineinander und
wiederholen sich.
Meine Gedanken schaukeln
matt
und phantasielos unbeflügelt
in der Hängematte der Routine.
Ich sehe dich.
Plötzlich drehen sich wieder
Kreisel in meinem Bauch.
Verschlafen rekeln sich längst
vergessene Gefühle, werden
abgestaubt
Ungläubig hinterfrage ich
Das Chaos meiner wellengängigen
Emotionen
Mein Kreislauf wankelt übermütig,
der Appetit verweigert mit
niederträchtiger Regelmäßigkeit
den Dienst.
“Magenverstimmung” diagnostiziere ich
verkuppel auch gleich die
Schläfrigkeit, Verträumtheit
die meine Aufmerksamkeit verkleben
mit zarten Spinngeweben.
Die Dunkelheit reißt mich aus
dem Schlaf
fieberhaftes Wachen,
in meinem Kopf kegeln die Worte,
Leuchtfeuer der Ideen –
Ich schreibe mit angespannter Kraft
schwelge in dem Wunsch mich auszudrücken.
Kleckse meine Tintengebilde auf
geduldiges Papier,
noch immer analytisch, kritisch.
Dann kapituliere ich.
Zaghafte Stimme fragt,
Erfüllst du mich