Wohnungssuche statt Sight Seeing, Arbeitssuche statt Abenteuer.
‘She’ll be right, mate’ statt deutscher Pünktlichkeit und Ordnung …
Als ich 1972 zum ersten Mal die Küste Australiens vom Deck der MS Fairstar als dünnen Strich am Horizont erspähte, näherte ich mich diesem riesigen Kontinent nicht als Touristin. In meinem Kopf schwirrten keine Ausflugsziele, ich träumte nicht von der Jagd auf Souvenirs oder hungerte darauf, ungewöhnliche australische Spezialitäten wie Krokodil, Witchetty Grubs (Maden) oder typisches Bush Tucker (wilde Beeren, Wurzeln oder australische Früchte) zu kosten. Zwar hoffte ich, eines Tages das Outback zu erforschen, aber erst einmal ging es nach Melbourne – und nicht ins “Southern Cross Hotel”, damals die Schickeste von allen Unterkünften, sondern in das Familienheim meines Zukünftigens, in Frankston einem konservativen, typisch angelsächsischen Vorort Melbournes.
Ich traf nicht als Touristin ein, sondern als Einwanderin.
In den folgenden Wochen lernte ich die große ‘neue’ Familie kennen, bezog mit meinem Mann mein erstes Heim (eine winzige Wohnung in einem mir sonderbar anmutenden Baustil), stolperte immer wieder über den australischen Slang und nahm einen Job in der Delikatessen Abteilung eines großen Supermarkts an, wo ich die Kunden meistens nicht verstand … nicht das Englisch war das Problem, sondern die seltsamen Ausdrücke! Sie fragten nach ‘Beef German’ (eine Art Mortadella), ‘Middle Rashers’ (Speck in Scheiben) oder Kabana (eine Art Salami, in die man wie in ein Würstchen beißt).
Ich lernte, mit einer anderen Sprache, einer anderen Kultur und anderen Regeln zu leben. In den nächsten 45 Jahren lernte ich viel über die Australier – alle von ihnen mit einem ‘Migrations Hintergrund’! - und began schließlich, eine Art Bilanz über das Leben der Einwanderer in diesem riesigen und multikulturellen Land und über Integration zu ziehen.
Ich lernte, mit einer anderen Sprache, einer anderen Kultur und anderen Regeln zu leben. In den nächsten 45 Jahren lernte ich viel über die Australier – alle von ihnen mit einem ‘Migrations Hintergrund’! - und began schließlich, eine Art Bilanz über das Leben der Einwanderer in diesem riesigen und multikulturellen Land und über Integration zu ziehen.
Das Resultat war "Ein bisschen Heimat im Gepäck"
Ich sprach mit zwölf deutschen Einwanderern. die in den Jahren von 1935 bis 1956 ihre Heimat verließen, um ein neues Leben in Australien zu beginnen. Ihre Lebensberichte faszinieren mich immer noch - und weil sie mir ihre Herzen freiwillig so weit öffneten, musste ich dann zum Schluss auch noch meine eigene Geschichte aufschreiben!
Über das Erlebnis Einwanderung berichte ich in einer Erzählstunde in der Klinik Sonneneck in Wyk auf Föhr
Nach Australien durch die Hintertür
Am Sonntag den 3. März
Um 19 Uhr
Im Clubraum der Klinik Sonneneck
Osterstrasse 2, Wyk auf Föhr
Eintritt frei --- Alle herzlich willkommen
Am Sonntag den 3. März
Um 19 Uhr
Im Clubraum der Klinik Sonneneck
Osterstrasse 2, Wyk auf Föhr
Eintritt frei --- Alle herzlich willkommen