Bilderbuchkino? Nicht Kino im herkömmlichen Sinne, die Bilder bewegen sich nicht, es gibt keine Musik, keine „special effects“, statt dessen werden die Zeichnungen aus dem Bilderbuch auf eine Leinwand projiziert, während der Vorleser die Geschichte vorliest.
Mit „Ole Hannsen steuert zur Insel Föhr“ fangen die Geschichten um Ole, einem ganz normalen Jungen, der regelmäßig seine Oma und seinen Opa auf Föhr besucht, an. Da ein Besuch auf Föhr nun mal mit einer Fährfahrt beginnt, wird hier ganz genau beschrieben, was einen erwartet, wenn man auf die Fähre steigt. Die Autos werden eingewiesen, die Fahrkarten werden abgeknippst, die Fähre legt ab. Ole weiß sehr gut Bescheid und interessiert sich für alles, was während der Fahrt geschieht. Und für Ole wird es besonders spannend, als es ihm gelingt, das Kapitänsdeck zu erklimmen ... Ich freue mich darauf, die Geschichte im Veranstaltungszentrum von Wyk auf Föhr mit Kindern zu teilen – diesmal als Bilderbuchkino!
Bilderbuchkino? Nicht Kino im herkömmlichen Sinne, die bewegen die Bilder sich nicht, es gibt keine Musik, keine „special effects“, statt dessen werden die Zeichnungen aus dem Bilderbuch auf eine Leinwand projiziert, während der Vorleser die Geschichte vorliest.
Ich bin mir gar nicht sicher, was ich zu erwarten habe! Wird das Publikum der Knirpse, die an ausgeklügelte Hollywood Produktionen gewöhnt sind, an Action, Lärm und Szenen, die sich in rascher Folge vor ihnen Augen präsentieren, die womöglich schon eigene Handys mit Spiel Apps besitzen, so was überhaupt noch akzeptieren? Bunte Bilder und eine Vorlesetante? Antwort: Sie tun’s!
So ein Publikum wünscht sich jeder Vorleser! Nicht nur das, und noch besser: Sie akzeptierten auch meine Geschichte!
Bilderbuchkino? Nicht Kino im herkömmlichen Sinne, die bewegen die Bilder sich nicht, es gibt keine Musik, keine „special effects“, statt dessen werden die Zeichnungen aus dem Bilderbuch auf eine Leinwand projiziert, während der Vorleser die Geschichte vorliest.
Ich bin mir gar nicht sicher, was ich zu erwarten habe! Wird das Publikum der Knirpse, die an ausgeklügelte Hollywood Produktionen gewöhnt sind, an Action, Lärm und Szenen, die sich in rascher Folge vor ihnen Augen präsentieren, die womöglich schon eigene Handys mit Spiel Apps besitzen, so was überhaupt noch akzeptieren? Bunte Bilder und eine Vorlesetante? Antwort: Sie tun’s!
So ein Publikum wünscht sich jeder Vorleser! Nicht nur das, und noch besser: Sie akzeptierten auch meine Geschichte!
Darum bangt ja jede Autorin, jeder Autor: Werden die Leser mein Werk mögen?
An diesem Nachmittag versammelt sich das Publikum langsam. Zeit also, ein bisschen mit den Kindern, die schon da sind ‚zu schnacken‘. Sie kommen von weit her - 12 Stunden sind sie im Zug gefahren und um 4 Uhr morgens mussten sie aufstehen. Während der kleine Bruder die Zeit im Zug nutzte, um ein paar Nickerchen zu machen, malten der große Bruder und die Schwester. Begeistert waren sie alle drei vom Bordrestaurant, wo die, die mit einer Kinderfahrkarte reisten, einen Spielzeugzug geschenkt bekamen.
Um 15 Uhr ist das Publikum aber versammelt und ich stelle ihnen erstmal das Buch vor und erkläre, dass ich zwar die Geschichte geschrieben, eine andere Dame, Judith Sodemann, aber die Bilder gemalt hat. Bereitwillig liest ein kleines Mädchen den langen Titel vor. Ich frage, ob ihnen etwas auffällt? „Da sind zwei kleine Jungen mit Kapitänsmützen!“ kommt die Antwort. Genau, das ist schon ungewöhnlich. Ungewöhnlich ist aber auch Oles Namen, nämlich Hannsen mit zwei „N“.
Als nächstes schauen wir uns die Seite mit der Landkarte an, auf der man die Nordseeküste, den Hafen von Dagebüll, wo die Fähre ablegt, und die Inseln sieht. „Warum muss man denn überhaupt nach Föhr auf der Fähre fahren?“ frage ich. „Warum kann man nicht einfach mit dem Auto hierherkommen?“ „Weil da doch das Wasser dazwischen ist“, belehrt mich das kleine Mädchen, das auch die Kapitänsmützen erspäht hat. „Und es gibt keine Brücke“, fügt ein Junge hinzu, der technisches Verständnis hat. Nicht schlecht.
Ich fange an vorzulesen und hinter mir, auf der großen Leinwand, wechseln die Bilder. Jedesmal, wenn ich hochschaue, betrachten die Kinder konzentriert die Zeichnungen im Großformat, scheinen jedes kleinste Detail aufzunehmen.
Als wir an der Stelle ankommen, wo die große Fähre an einem kleinen Fischkutter mit ausgespannten Schleppnetzen vorbeifährt, ruft ein Junge glücklich, dass er auch schon auf so einem Boot mitgefahren ist und dass sie Muscheln und kleine Seetiere gefangen haben! *
Dann kommen wir zur spannendsten Stelle des Buches, wo Ole einen Schiffbrüchigen im Wasser entdeckt. Kapitän Riewerts reagiert schnell und ordert das Einsatzboot. Nach der aufregenden Passage hebt ein Junge die Hand. „Aber macht das nicht normalerweise die DLRG?“ fragt er. Unsere Strände werden von der DLRG patrouilliert, das stimmt. Aber wenn die Fähre grad vorbeikommt und der Schwimmer sich in der Nähe der Fahrrinne befindet, dann passiert es schon, dass die Rettung von der Fähre aus stattfindet. Aber die Frage beweist doch, dass die Kinder mitdenken. Mal wieder bin ich froh, dass ich die Geschichte von einem Kapitän habe prüfen lassen – alles stimmt! Ein schöner Nachmittag neigt sich dem Ende zu. „Was mögt ihr denn am liebsten an einer Fährfahrt?“ frage ich abschließend. „Die Wellen, die an den Bug schlagen“, seufzt das Mädel, das auch die beiden Kapitänsmützen auf dem Buchumschlag entdeckt hat. Der Junge, der sich mit der Arbeit der DLRG auskennt, schmiegt sich jetzt eng an seinen Mama. „Das mal die Kette weg ist (die den Weg zur Kapitänsbrücke versperrt) ... Einmal zum Kapitän hochklettern ...“
Bilderbuchkino? Immer wieder!
Das nächste Bilderbuchkino findet am 28. Dezember statt: "Ole Hannsens Eiswinter auf der Insel Föhr"
Das zweite Ole Hannsen Abenteuer erzählt von einem richtigen Insel Winter mit Eis und Schnee und Eisschollen auf der Nordsee - und einem kleinen Eskimo, der am Strand von Föhr antreibt ...
"Ole Hannsen steuert zur Insel Föhr" und "Ole Hannsens Eiswinter auf der Insel Föhr" sind im Buchhandel erhältlich - 9,95 Euro und 12 Euro
* Verschiedene Anbieter bieten eine Fahrt zu den Seehundsbänken an. Ein Höhepunkt der Fahrt ist, wenn ein Schleppnetz ausgeworfen wird und der Kapitän die verschiedenen Meeresbewohner vorstellt, die anschließend in die See zurückkehren dürfen.
** Auch an der Deutschen Schule in Melbourne machte Kindern das Vorlesen Spass - siehe Bilder unten