Sabine Nielsen
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December 16th, 2024

16/12/2024

 
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Ein neues Ole Hannsen Abenteuer! 
Ole Hannsen geht auf Löwenjagd - auf der Insel Föhr? Wo denn bloß?
Natürlich auf dem Spielplatz an der Löwenhöhle! Und dort muss man hin, wenn man Föhr besucht, denn dort gibt es Rutschen, Klettergeräte, Schaukeln und eine Seilbahn! Und wenn man alles ausprobiert hat, kann man auf den Hügel klettern, unter dem die Grotte liegt, die 'Die Löwenhöhle' hieß. Ole und sein Freund Hartmut überlegen: Wo es eine Höhle für Löwen gibt, muss es ja auch Löwen geben. Und so fassen sie den verwegenen Plan: einen Löwen zu fangen! Gedacht, gemacht. Doch was dann folgt, hätte keiner gedacht …

Die Löwenhöhle war ein fester Bestandteil meiner eigenen Kindheit! Die Grotte aus Felssteinen war dunkel und feucht - und gleichzeitig faszinierend und etwas gruselig! Viele Jahre später musste die Grotte zugeschüttet werden, weil Einsturzgefahr bestand. Nun ruht sie unter einem Hügel, der zum Beklettern einlädt.

Warum diese Grotte gebaut wurde und den Namen 'Löwenhöhle' erhielt, konnte mir niemand sagen. Ich nehme an, sie entstand, als die Ärzte Häberlin und Gmelin Ende des 19. Jahrhunderts die Insel zu einem Kurort machten und die Kurparks angelegt wurden. Die Herren gingen gern auf die Jagd und es wurden Rehe auf die Insel gebracht. Die Tiere waren unterfüttert und schwach und wurden zunächst in einem eingezäunten Gebiet - eben dem heutigen 'Spielplatz an der Löwenhöhle' - aufgepäppelt. Als sie stark genug waren, wurden sie auf der Insel ausgesetzt und heute leben viele Rehe auf Föhr!
Man kann sie sogar in der Stadt Wyk treffen! Da spazieren sie durch die Wälder, kreuzen über die Badestrasse und besuchen die anliegenden Gärten oder das Gebiet um das Friesenmuseum.
Natürlich grasen sie auch auf den Weiden und Feldern der Insel und Autofahrer sollten auf den Landstraßen auf plötzliche Wildwechsel achten!


Ole Hannsen geht auf Löwenjagd
Erhältlich im Buchhandel oder Ihleo-verlag  
Broschiert, 52 Seiten, 12 Euro
ISBN: 978 3 96666 094 5 

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„CDs sind out“ ... Zwei Föhrerinnen tun sich zusammen und produzieren ‚Charlotte Frohmacher entdeckt das Weihnachtsgeheimnis‘ als Audio- und E-Buch

18/11/2024

 
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  Was macht die Autorin, wenn sie erfährt, dass CDs ‚out‘ sind - dass auch Kinder Hörbücher übers Handy oder Tablet hören und lesen? Nun, sie sucht Rat ... und den fand ich bei Elke Grutkamp, die sich gerade zur professionellen Sprecherin hat ausbilden lassen und den Verlag Bumblebee-voiceandbook.de gegründet hat!
So taten zwei Föhrerinnen sich zusammen und heraus kam „Charlotte Frohmacher entdeckt das Weihnachtsgeheimnis“ erhältlich als E-Buch bei Kindle und Hör-Buch bei PietHenryBooks.
 
   „Charlotte Frohmacher entdeckt das Weihnachtsgeheimnis“ ist eine Geschichte über die Weihnachtszeit - und für Kinder, die vielleicht beginnen, den Weihnachtsmann zu hinterfragen. Zweifel werden von älteren Kindern in der Schule und großen Geschwistern gesät - und so geht ein bisschen vom Zauber des Weihnachtsfestes verloren.
Auch in Charlottes Familie nehmen die Vorbereitungen fürs Fest viel Zeit ein - es wird gebastelt, gesungen und gebacken und Oma und Opa, Tante und Onkel kommen zu Besuch.
Jedoch stellt Charlotte sich viele Fragen, was den Weihnachtsmann betrifft, aber mit Hilfe ihrer Familie, lernt sie, dass auch Zauber und Magie durchaus einen Platz in unserem Leben haben – dass diese Wesen, die wir lieben, durchaus präsent sind, wenn wir nur an sie glauben!
Während ich das fertige Manuskript beisteuerte, begann Elke mit ihrer Arbeit.
​
    Sie ist durchs Radio auf die Idee gekommen, professionelle Sprecherin zu werden.
Besonders die Technik findet sie faszinierend: das Aufnehmen, das Schneiden und das Formulieren des Textes und schließlich die Gestaltung eines passenden Covers.
Dafür hat sie sich ein kleines Tonstudio eingerichtet - mit spezieller Aufnahme Software und Mikrofon. 
   Die Sprechtechnik ist sehr wichtig, wenn man ein Hörbuch aufnimmt. Verschiedene Aufnahmen benötigen verschiedene Sprechweisen – Nachrichten lesen ist schwierig, findet Elke. Die müssen sehr sachlich und korrekt vorgetragen werden, in einem gleichbleibenden Ton. Für einen Werbe Spot oder eine Dokumentation wird ein Voice-over produziert. In der Werbung muss man den Hörer in wenigen Minuten überzeugen, während eine Geschichte eine besondere Satzmelodie braucht. Geschichten gefallen Elke am besten.
   Da muss man sich in die Charaktere hineinversetzen, eine Stimme für jeden Einzelnen finden. Die wörtliche Rede macht ihr besonders Spaß! Hörbücher haben oft spannende Sequenzen und die Spannung muss man den Hörer spüren lassen.
   Auch die Sprachgeschwindigkeit ist wichtig: Man darf nicht so schnell sprechen wie vielleicht im Gespräch mit Freunden oder Bekannten, aber auch nicht so langsam, dass der Hörer sich langweilt. Beim Zuhören müssen sich Bilder im Kopf entwickeln dürfen – Kinder können das besonders gut, sagt Elke. Und so hat sie eine ‚Sprechstimme‘ entwickelt, die anders klingt als ihre ‚Alltagsstimme‘.
Bei der Aufnahme ist vollkommene Ruhe im Studio verlangt. Der Nachbar, der laut seinen Rasenmäher startet und am geöffneten Fenster vorbeirasselt, kann da sehr frustrieren!
 
Elke Grutkamp ist freiberufliche, professionelle Sprecherin und bietet ihre Services unter
„Bumblebee - Voice and Book“ an für alle, die ein Manuskript oder eine Geschichte als Hör-Buch oder E-Buch veröffentlichen möchte.   [email protected]
www.bumblebee-voiceandbook.de

„Charlotte Frohmacher entdeckt das Weihnachtsgeheimnis“ für Kinder ab 4 Jahren
Von Sabine Nielsen (Autorin) und Elke Grutkamp (Sprecherin)

Hör-Buch: PietHenry Records www.piethenryrecords.de
Lauflänge: 1 Stunde 18 Minuten
Hörprobe: https://bwlnk.com/4099995987522 
Erhältlich: ​Thalia 

E-Buch: Kindle 
​54 Seiten
0,00€  Kostenlos mit Kindle Unlimited-Mitgliedschaft Erfahre mehr
Sofort lieferbar
oder für 8,74 € kaufen

NEU:   Septembermuun

1/9/2023

 
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Ein Föhr Roman

"Ich bin Maxi, der Löwe, und ich beschütze dich ..." 

Das hatte sie immer gesagt, aber dann ist Maxi nicht mehr da und Hardys Welt gerät aus den Fugen.
Die Familie zerbröckelt unter der Last ihres unerklärlichen Todes. Hardy versucht, einen Sinn in Allem zu finden und sein Leben irgendwie weiterzuleben. Die Natur und sein Einsatz in der Umwelt helfen ... und  Louie, diese seltsame junge Australierin, die durch die Welt driftet, nicht so richtig in ihr Leben passt und die auf der Insel Föhr ihre eigene Verbindung zur Vergangenheit sucht.
Und dann ist da das „braune Mädchen“, das er manchmal sieht. Ist sie wirklich oder eine Einbildung?
Real ist Thies, der fiese Drogenschieber, der eine Rechnung mit Hardy zu begleichen hat.
 
Als Hardy Schwester den Freitod wählt, suchen alle nach Antworten auf die Frage: Warum? Hatte Maxi angefangen Drogen zu nehmen? Hat sie für Thies gedealt?
Hardy fällt es schwer, zur Schule zu gehen. Seine Mutter zieht sich in sich selbst zurück. Die Ehe der Eltern ist längst zerbrochen und Hardy ist noch nicht bereit, Föhr zu verlassen und zu seinem Vater an den Rhein zu ziehen. In der Natur und dem Umweltprojekt FöhrNatur, in dem er sich mit seinen Freunden, Britta und Mattis, engagiert, findet er einen gewissen Trost.
Er befreundet sich mit der Drifterin Louie, die ihn so akzeptiert, wie er ist und keine Anforderungen an ihn stellt. Louie hat schon in Australien Verschiedenes ausprobiert, auf Föhr folgt sie den Spuren ihres Ururgroßvaters, der im 19. Jahrhundert nach Australien auswanderte.

" Ich häng so im Leben rum und finde nie das Richtige. Manchmal denk' ich, ich pass gar nciht richtig rein in diese Welt", beschreibt Louie sich selbst. 
 
Nach einer waghalsigen Konfrontation mit Thies und seinen rauen Kumpanen und einer kopflosen Flucht rettet ausgerechnet das „braune Mädchen“ Hardy und Britta und führt sie in die Lembecksburg, einem Ringwall, in dem schon die Wikinger Schutz suchten.
Aber was ist hier los? Wird ein Film über die Wikinger gedreht oder soll ein Mittelaltermarkt stattfinden? Hardy und Britta tauchen ein in eine andere Welt. Elin, das Mädchen mit den wirren Haaren und der komischen Kleidung, das mit anderen Familien nach einer schweren Sturmflut auf den Halligen Asyl in der Lembecksburg auf Föhr gefunden hat, muss ihren Vater in Australien finden. Er ist dort auf der Suche nach Gold  ... und es ist das neunzehnte Jahrhundert.
So beginnt für Hardy, Britta und Louie eine Zeitreise, die gleichzeitig das Schicksal der Flüchtlinge, der Heimatsuchenden und der Migranten reflektiert – und Hardy und Louie einen Weg in den Neuanfang zeigt.
  
Drogen und Mobbing, die Umwelt, Asylanten und Auswanderer und der Versuch, einen Freitod zu überwinden, vernetzen sich in diesem Roman und bilden den Rahmen für diese spannende Geschichte.

                    Eine 'coming of age' Story übers Erwachsen-werden, Entscheidungen und Abschiede


                                                        Erschienen im ihleo verlag, Husum
                                            Erhältlich im Buchhandel und online  12 Euro



Der Zauberwald

18/9/2021

 
Zwei Detektiv-spielende Föhrer Damen im fortgeschrittenen Alter ...
Vieles haben sie schon erlebt – die beiden Föhrer Damen im fortgeschrittenen Alter. Ruth und Willa.
Aufgewachsen während des Zweiten Weltkrieges, sahen sie ihren Bruder Helmut in den Krieg ziehen und mussten wenig später erfahren, dass er an der russischen Front vermisst wurde.
Helmut kommt endlich als Spätheimkehrer zurück, körperlich unversehrt, aber geistig niedergedrückt.
Er heiratet die Krankenschwester Marianne und sie bekommen vier Töchter. Die Schwestern, Ruth und Willa, engagieren sich aktiv im Aufziehen der vier Nichten.
Fritzi, die Älteste, zieht mit ihrem Mann und den drei Kindern in die Nähe von Hamburg.
Kerrin ist nach Australien ausgewandert und zieht dort ihren Sohn, Leo, allein auf.
Ane, die Jüngste, lebt als Heimleiterin in der Nähe von Kiel.
Ose, die dritte der Nichten, ist auf die Insel zurückgekehrt und baut dort eine Galerie auf.
Nach dem Krieg heiratet Ruth ihren Mann, Willem. Sie wollen gemeinsam nach Australien auswandern, aber die Krankheit ihrer Mutter verhindert Ruth mit Willem aufs Schiff zu steigen.
Sie hört nie wieder von ihm.
Willa wird Sportlehrerin und Ruth zieht ein in die ‚Pension für alleinstehende Damen‘: Eine Pension, in der alleinstehende Damen ihren Lebensabend unbesorgt und gut verpflegt begehen können.
Als die Besitzerin, die alte Frau Jantzen, stirbt, erbt Ruth die Pension. Inzwischen hat sie die Leitung für das Haus ihrer Haushälterin, Gudrun, übergeben.
Willa residiert im Hause ihrer Eltern und unterhält dort mehrere Mietwohnungen.
Während Ruth ihre Tage auf ihrer verglasten Veranda mit Blick aufs Meer in der Gesellschaft von Gudruns griesgrämigem Kater, Herbert, und ihrer Tagebücher begeht und selten das Haus verlässt, flitzt Willa auf ihrem Elektromobil durch die Gegend und pflegt ihren großen Freundeskreis, zu dem auch ihre Schulfreundin, Fräulein Söhnlein, und die Mitglieder des Föhrer Krocket Clubs gehören.

Obendrein sind die Damen im fortgeschrittenen Alter auch noch zu Detektivinnen geworden.
Allerdings handelt es sich bei ihren ‚Fällen‘ weniger um Mord und Todschlag, als um alte, lang verschwiegene Geheimnisse.
Zum Beispiel haben sie ihrer Nichte Kerrin, die in Australien lebt, geholfen, ein verborgenes Grab zu finden – und die Lüttkök Schwestern um eine schreckliche Schuld zu erleichtert.
Und als ihre Nichte Ose einen einsamen Bauernhof in der Föhrer Marsch entdeckt, gelingt es ihnen herauszufinden, was mit der Frau des Marschbauern geschah, die dort vor über 50 Jahren spurlos verschwand.
Dann kehrt ihre alte Nachbarin, Annie Jensen, aus Australien zurück und Ruth und Willa übernehmen es, das Schicksal einer verschollenen Mutter aufzudecken.

Und nun werden sie mit einem neuen Fall konfrontiert, als nämlich Momme Buhl eines Morgens entdeckt, das sein wohlgepflegter Krocketrasen kurz bevor ein wichtiges Turnier ansteht, in der Nacht vandalisiert wurde!
Und nicht nur das: Gleichzeitig tritt auch das kleine Fräulein Mönkelmann, Bewohnerin der Pension für alleinstehende Damen, an sie heran mit der Bitte ihr zu helfen.
Ihre Nichte Gabi ist auf der Jagd nach einer Bildersammlung, die ihrer Familie im Zweiten Weltkrieg gestohlen wurde, im australischen Outback verschwunden ...
‚Der Zauberwald‘ war eines der Bilder in dieser Sammlung, die auf der Schule des ‚Blauen Reiters‘ basiert.

‚Der Zauberwald‘ führt den Leser in das Berlin der dreißiger und vierziger Jahre – in die Welt der Schieber und Kriegsgewinnler. Gleichzeitig darf man sich auf eine Reise ins australische Outback und in eine einmalige und bezaubernde Landschaft begeben, die weniger bekannt ist als die herkömmlichen Touristenziele.

Der Zauberwald, erschienen im ihleo verlag Husum, 12 Euro -
Erhältlich im Buchhandel und online - auch als e-book
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Detektiv-spielende Föhrer Damen im fortgeschrittenen Alter ermitteln jetzt auch als e-books

19/8/2021

 
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Die Föhrer Schwestern ermitteln jetzt auch als E-Book

12/4/2021

 
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Ab sofort könnt Ihr die ersten drei Bände der Föhrer Krimi Serie um die beiden Damen im fortgeschrittenen Alter, die sich von nichts zurückhalten lassen, wenn es darum geht, alte Geheimnisse aufzudecken und längst vergessene Fälle zu lösen, auch als E-Book lesen!
                                            Der vierte Teil der Serie - Am Galliberg - erscheint im Mai als Neuauflage
​                                                                     Kindle E-Books  4,99 Euro

Insel der Zeitlosen

23/1/2021

 
Auf einer kleinen Insel, mitten in der Nordsee, bricht die Sterbelosigkeit aus ... es stirbt einfach niemand mehr ...
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Der alte Totengräber Hinne Schüpp bemerkt es als Erster. Seit mindestens einem Jahr ist niemand mehr gestorben. Unglaublich? Na klar ... Doch eine gewissenhafte Inventur der Alten und Gebrechlichen, deren Ableben man hätte erwartet, ergibt sehr schnell - Hinne hat recht!  Euphorie und Schock wechseln einander ab: 'Sind wir auserwählt oder werden wir gestraft?' 
Einerseits hat man auf einmal endlos Zeit, sein Leben auszukosten ... andererseits: Was tut man mit einer Insel voller alter Leute? Wie schafft man genügend Unterkünfte, wo findet man die notwendigen Arbeitskräfte und das Pflegepersonal, das jetzt gebraucht wird? Schafft das angeschlagene Gesundheitssystem, den Anforderungen einer alternden Gesellschaft gerecht zu werden? Und überhaupt - ist Vater Staat bereit, Renten in alle Ewigkeit auszuzahlen?
Es bedarf der Insulaner ganzer Scharfsinn und einer guten Dosis Bauernschläue, um dieser seltsamen Situation Herr zu werden.

Eine Utopie, die doch der Realität entspricht - dem Rückgang der Landwirtschaft; der Abwanderung der jungen Insulaner; der Wohnungsnot und der Vereinsamung der Älteren; den schwächelnden Inselkrankenhäusern, die von Schließungen bedroht sind; dem prekären Arbeitsmarkt, der vom Tourismus abhängt ...
​Fragen, die Inselbewohner beschäftigen, auch wenn sie nicht gerade mit dem Phänomen der Zeitlosigkeit konfrontiert werden.

 ... und dann noch ein pedantischer Langeweiler - in dem die Sterbelosigkeit ein ganz neues Lebensgefühl erweckt
 Die Erzählung war abgeschlossen - und zählte angenehme 100 oder so Seiten, als sie zum Verleger wanderte.
Ich wandte mich schon dem nächsten Projekt zu, gespannt auf des Verlegers Antwort, hatte ich hier doch ein ganz anderes Genre ausprobiert  ... Die Antwort kam und stürzte mich erstmal in Verzweiflung.
Ja, die Geschichte gefiel ihm ... aber er wünschte sich noch einen Ich-Erzähler. Die gesichtslosen 'Wir', aus deren Sicht die Geschehen berichtet wurden, befriedigten ihn nicht ganz. Er eilte hinzuzufügen, dass dieser Erzähler oder diese Erzählerin nicht unbedingt eine Person sein müsste, dir mir gefiel!
Ein paar Tage lang haderte ich mit mir selbst - um gerecht zu sein, musste ich zugeben, dass mein Verleger meist den richtigen Riecher hat (na gut: Immer) ... und schon drängte sich mir ein Herr auf, dessen Quengeln schließlich so laut wurde, dass ich ihn hören musste: Unbedingt wolle er die Rolle des Moderators übernehmen.
Nun gut, einen Satz hier und da wollte ich ihm einräumen ... aber kaum hatte ich ihm Platz gemacht, bestand dieser pedantische, phantasielose Mensch nicht nur darauf, ab und zu einen Kommentar abzuliefern, nein, er musste seine ganze Lebensgeschichte ableiern! Nun gut, er hat den größten Teil seines Lebens in Australien verbracht, das ist ja vielleicht ganz interessant ...
Das Resultat der Überarbeitung: Die 'Strafarbeit', die mir auferlegt worden war, kehrte zum Verleger zurück, der nun auf einmal 100 weitere Seiten lektorieren musste! 
War die Erzählung es wert, ist sie gelungen? Überzeugt Euch selbst!

Sabine Nielsen, Insel der Zeitlosen, im ihleo verlag Husum - erhältlich im Buchhandel oder online, 10 Euro

Vorgelesen ... Kultur in Komfort

19/12/2020

 
“When the going gets tough, the tough get going” ...

Wenn das Leben hart wird, fangen die Harten erst an zu leben.
Oder wenn der Weg voraus versperrt ist, findet man einen Umweg ... Lesungen wie normal, vor einem größeren Publikum, abzuhalten, ist momentan leider unmöglich ... deshalb biete ich Lesungen im Komfort eures eigenen Heims!                                                                                                                                                  Angepasst an die aktuellen Regelungen, könnt ihr euch ganz gemütlich zuhause (oder in einer geeigneten Räumlichkeit) etwas vorlesen lassen ...
Mögt ihr‘s -
Humorvoll?   „Tante Friedas Freude an Bestattungen“ erzählt die Geschichte einer ganz besonderen Tante, die in allen Lebenslagen – und besonders wenn es sich um eine Bestattung handelt – mit Rat und Tat zur Seite steht ...
Oder tierisch?  „Max Siebentag“ handelt von einem Kater, der schon entschieden zu lange im Tierheim auf einen neuen Besitzer harrt. Schließlich nimmt er die Sache in die eigenen Hände und zieht aus, ein neues Heim zu finden ...
Spannend mit einem der „Föhr Krimis“? Lasst euch begeistern von den zwei Detektiv-spielenden Wyker Damen, für die auch das fortgeschrittene Alter kein Hindernis ist, wenn es darum geht, alte Geheimnisse aufzudecken ...
Ihr habt die Wahl zwischen Ebbe, Flut und Tod; Die Frau des Marschbauern oder Die Villa Blanke Hans. Und demnächst ist auch der vierte Band in der Serie, Am Galliberg, in einer Neuauflage erhältlich.

Dem Leben nah kommt ihr mit „Ein bisschen Heimat im Gepäck“ – dreizehn literarische Portraits deutscher Auswanderer in Australien. Faszinierende Schicksale von Menschen, die entweder vor oder kurz nach dem Zweiten Weltkrieg auszogen, um einen neuen Beginn zu machen ... Geschichten über das Migrationserlebnis, die Integration in eine fremde Kultur und der Bemühung, auch die eigene Identität zu wahren.

Weihnachtlich geht’s zu mit dem Hörbuch „Charlottte Frohmacher entdeckt das Weihnachtsgeheimnis“ – eine wunderschöne Geschichte über ein kleines Mädchen, das viele Fragen hat, am Ende aber doch den Glauben an den Weihnachtsmann nicht verliert.
​Mit traditionellen Weihnachtsliedern liebevoll vorgetragen vom Kinderchor der Deutschen Schule Melbourne

Kindgerecht
sind die
„Ole Hannsen ...“ Abenteuer. Ole ist ein kleiner Junge, der auf Föhr all die Sachen macht und erlebt, die Kinder mit der Insel verbinden. Lasst euch bezaubern von „Ole Hannsen steuert zur Insel Föhr“ und  “Ole Hannsens Eiswinter auf der Insel Föhr“.
Oder seid unter den Ersten, die den ganz Neuen entdecken ... "Insel der Zeitlosen"
"Insel der Zeitlosen" versetzt euch ins Fantastische. Auf einer kleinen, etwas verschlafenen Insel mitten in der Nordsee, werden die Bürger mit dem Fortschritt konfrontiert, als ein großer neuer Hotelkomplex gebaut wird, der sie zwingt, ihre eigenen Ferienunterkünfte unter die Lupe zu nehmen und konkurrenzfähig zu gestalten. Gleichzeitig versuchen sie einer überwiegend alternden Gesellschaft gerecht zu werden und die Flucht der jungen Menschen aufs Festland zu stemmen ...  während obendrein auch noch die Sterbelosigkeit ausgebrochen ist – auf der Insel haben die Leute aufgehört zu sterben ... Aber genau wie sie über Jahrhunderte den Sturmfluten, die ihre Insel bedrohten, die Stirn boten, gelingt es ihnen mit Witz und Bauernschläue aus einem Problem Gewinn zu ziehen und zum Schluss trotz aller Widrigkeiten zu triumphieren.
Insel der Zeitlosen erscheint in Kürze im ihleo verlag, Husum - erhältlich im Buchhandel und online, 10 Euro



Lesung @ 60 Minuten – 60 Euro
Buchen: Tel 01512 899 8571

#sabinenielsen_foehrautorin
www.sabinenielsen.net
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Katzen Inspiration

7/10/2020

 
Was mich zum Schreiben inspiriert ...
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   Letztens wurde ich gefragt, was mich zum Schreiben inspiriert! Jetzt, wo eine Lesung zu „Max Siebentag“ ansteht - einer Katergeschichte für große und kleine Katzenliebhaber erzähle ich mal, wie es zu dem Buch kam.
   Ausschlaggebend war ein Besuch im Tierheim, wo wir uns eine neue Katze abholen wollten ... aber angefangen hat die Katzeninspiration schon viel früher. Genauer gesagt: 1973! Damals hatten mein Mann und ich unser erstes Haus in Melbourne gekauft – und als Einzugsgeschenk brachten Freunde eine puschelige, graue Katze mit! Sie hatten sie unterwegs gefunden, offensichtlich hatte jemand sie ausgesetzt. Nun, sie war freundlich, anhänglich und wir konnten nicht widerstehen. Während wir noch nach einem passenden Namen für die Graue suchten, taufte unser kleiner Neffe sie ‚Putta‘ (abgeleitet von ‚puss‘, das englische Muschi).

Putta ließ sich also häuslich nieder, nur gelang es ihr nie, sich an das Katzenklo zu gewöhnen – sie zog unsere Blumentöpfe vor.
   Putta wurde ausgesiedelt und lebte von nun an in unserem großen Garten – und vornehmlich auf der Fensterbank zur Küche.
​   Obwohl unsere Freunde uns versichert hatten, dass Putta sterilisiert worden war, präsentierte sie uns im folgenden Jahr mit einem Wurf Kätzchen! Die Kätzchen waren gesund und munter, nur Putta hatte so gut wie keine mütterlichen Gefühle. Sie stillte sie sehr schnell ab und überließ sie sich selbst. Ein Glück sprang unser Hund ein, Donald, genannt Dongie (von demselben Neffen!). Dongie sorgte sich rührend um die kleinen Flauschbündel. Er bewachte ihren Korb, betreute ihre ersten Ausflüge und trug sie vorsichtig zurück in ihre Unterkunft, wenn er meinte, es sei Zeit zum Ausruhen. Als die Kätzchen alt genug waren, brachten wir sie ins Tierheim und Putta bekam den ‚Schnipp‘.
Die nächste Katze war die getigerte ‚Soapie‘.
   Unser Sohn hatte sich zum 7. Geburtstag eine Tigerkatze gewünscht und glücklicherweise hatte just zu der Zeit die Katze eines Schulkameraden Junge geboren – unter ihnen eine Tigerkatze!
   Von unserem Sohn lernte ich allerhand über den Umgang mit Katzen, die ich bis dahin für eher selbstständig gehalten hatte – Geschöpfe, die ihren eigenen Weg gehen. Aber kaum war Soapie eingezogen, lehrte mein Sohn ihr, in einem Körbchen oben auf seinem Stockbett zu schlafen. Soapie akzeptierte dies mehr oder weniger willig und verbrachte ihre Nächte fortan in schwindelnder Höhe! Sie wurde 18 Jahre alt!
​   Eine neue Phse in meinem Leben bescherte mir Lois - ein geschmeidiges, schwarzes Kätzchen, dass uns an Lois Lane, die Partnerin von Supermann Clark Kent erinnerte! Lois war ein Schatz – leider verlor ich sie, als ich mich für einige Monate nach Deutschland begab und sie bei Freunden hinterließ.
Mein Lebensgefährte kam mit zwei Katzen ...
   Als ich meinen neuen Lebensgefährten kennenlernte, kam der mit zwei Katzen – dem großen grauen Kater, Hoadie, und der kleinen schwarzen Mischi. Hoadie war ein toller Kerl! Seit André allein lebte, hatte Hoadie die Rolle des Beschützers und Kameraden übernommen. Abends sahen die beiden fern zusammen, Hoadie thronte dann auf einem eigens für ihn bereitgelegtem Sofakissen. Des nachts schlief er neben seinem Herrchen. Er schritt allein die Treppen aus dem dritten Stock hinunter, um frische Luft zu schnappen und wartete dann kurz vor 18 Uhr darauf, hinaufgetragen zu werden, um sein Abendessen einzunehmen.
   Hoadie akzeptierte mich und räumte willig seinen Platz neben Herrchens Kopfkissen (er zog ans Fußende) und lebte ein langes, glückliches Katzenleben – er schlief friedlich ein, im Sonnenschein unter seinem Lieblingsbusch.
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   Die schwarze Mischie war sehr scheu. Auch sie lebte lange mit uns zusammen, aber es kam der traurige Tag, an dem wir sie einschläfern lassen mussten. Sie litt unter starken Schmerzen und ihre Nieren hatten schon versagt. Nie vergesse ich den letzten Blick, den sie uns gab, bevor die Betäubungsmittel wirkten und sie starb.
   Inzwischen war Bella zu uns gekommen - alle unsere Katzen stießen eher zufällig zu uns. Hoadie war über den Zaun geklettert und geblieben. Mischi war allein gelassen worden, als ihre Besitzer auszogen. Lois kam von einem Campingplatz und Bella suchte neue Besitzer, weil in ihrem Haus ein Baby erwartet wurde.
  Als ich bei den Leuten vorfuhr, konnte ich meinem Glück nicht glauben - Bella war wunderschön! Eine Capuccino-farbene Burman mit blauen, runden Augen. Sie ließ sich in den Käfig setzen, den ich mitgebracht hatte, entschied aber schnell, dass das unter ihrer Würde war. Die ganze einstündige Autofahrt jaulte sie zum Herzerbarmen.
  Als wir bei ihrem neuen Heim anhielten, hob André ihren Käfig aus dem Auto und öffnete noch auf dem Fußweg unverzüglich das Türchen zu ihrem Käfig. Ich erschrak – sicher würde sie sich sofort auf den langen Heimweg machen! Aber Bella schüttelte sich nur indigniert, marschierte zum Garagentor und inspizierte erst  den Garten, dann das Haus. Anscheinend gefiel ihr, was sie sah, denn sie machte keine Anstalten in ihre frühere Heimat zurückzukehren. Auch unser großer, 34kg schwerer Königspudel, Gustav, störte sie nicht. Nicht mal, wenn er sie beim Schopf aufhob und ausschüttelte wie ein Federkissen. Wenn er sie absetzte, schüttelte sie sich nur und schritt  mit erhobenen Kopf davon.
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  Als der Kater Hoadie seinen letzten Ruheplatz in unserem Garten bezogen hatte, bekamen wir einen Anruf von einer Freundin. Sie war mit ihrer Katze bei ihrem Freund eingezogen und Zar verstand sich nicht mit dessen Hunden. So zog wieder eine schwarze, agile Katze bei uns ein. Zar erschien uns ein zu männlicher Name für eine hübsche Katzendame, wir tauften sie Zoe. Zoe avancierte sofort zu Gustavs Favorit. Er liebte sie abgöttisch. Und Zoe machte es sich zu ihrer Aufgabe, ihm des abends die Vorderbeine zu waschen. Das passierte stets im Esszimmer, während wir unser Abendmahl einnahmen. Gustav stand aufrecht, stockstill und mit leicht geneigtem Haupt über der kleinen Zoe, die eifrig seine Beine sauber schleckte.
  Zoe war auch ein geschickter Mäusefänger und oft suchte sie unseren Tisch mit ihrem Fang zu bereichern ... Leider liebte sie es auch, die ‚Unterwelt‘, den Bereich unter unserer Holzterrasse zu erforschen. Eines nachts wurde sie dort von einer giftigen Spinne gebissen, sie starb bevor wir es zum Tierarzt schafften. Gustav war todunglücklich. Er wachte bei ihrem toten Körper, während Andre ihr Grab aushob. Er stand neben uns, während wir sie bestatteten. Er war so traurig, dass wir entschieden, er müsste eine neue Katze bekommen.
Als Gustav 'seine' Katze verlor, war er untröstlich ...
  ​Minty, eine große, schneeweiße Katze fand zu uns über einen Zettel, den wir an einem Schaufenster angeklebt sahen. In ihrer Familie war sie unerwünscht und ungeliebt. Gustav war dabei, als wir sie abholten. Er verstand, dass sie ihm gehören sollte. Schon im Auto, als wir sie abholten, bewachte er sorgfältig ihren Käfig.      Minty hatte kein schönes Leben gehabt. Sie verbrachte ihr erstes Jahr bei uns in einem Körbchen auf Andrés Zeichentisch, sie stieg nur hinab, um auf die Toilette zu gehen oder zu fressen. Sie wagte sich nicht aus dem Büro und schon gar nicht nach draußen. Gustav besuchte sie täglich mehrere Male und schließlich traute sie sich hinaus, behutsam begleitet von ihrem großen Freund.
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  Minty wurde nie ein großer Naturfreund, aber sie kannte sich schnell aus in unserem Haus. Dabei fand sie die verstecktesten Ecken und Winkel, aber wir brauchten nur sagen: „Gustav, such Minty“, und schon lief er los, sah unter Schränke, unters Bett, hinter Vorhänge oder überhängende Tischtücher. Grinsend ließ er uns dann wissen, wo sie war.
​  Minty blieb bei uns, bis wir Australien verließen. Glücklicherweise fanden wir liebevolle Menschen, die Minty und Charlotte aufnahmen und sich so hingebungsvoll kümmerten, dass beide sich nur nach einem Tag in ihrem neuen Heim wohlfühlten!
Charlotte war auf Umwegen in unser Leben gekommen ...
  Charlotte war auf Umwegen bei uns eingezogen. Seit einer Weile hatten wir bemerkt, dass jemand die Reste der Hundemahlzeiten fraß, die Gustav und sein Bruder, Otto, gern draußen im Garten einnahmen. Irgendwann gelang es mir, einen schwarzen, fliehenden Schatten zu sehen ... offensichtlich eine Katze. Wir hatten zu der Zeit viele herrenlose Katzen in unserem Viertel und mit einem Schüsselchen bereit gestelltem Futter lernten wir Boris kennen. Boris kehrte nun allabendlich bei uns ein, war aber viel zu scheu, dass wir uns ihm nähern durften. Er begann sich aber jeden Tag länger in unserem Garten aufzuhalten. Das Futter bekam ihm anscheinend gut, denn er wurde immer fülliger ... bis wir eines Tages feststellen mussten, dass Boris kein Boris sondern eine Doris war. Als sie nämlich fünf kleine Kätzchen aus ihrem Versteck, wo sie sie geboren hatte, trug, um sie an den Resten ihrer Mahlzeit teilhaben zu lassen. Drei waren schwarz, zwei schneeweiß! Doris war eine wunderbare Mutter. Sie arrangierte eine kuschelige Mulde im Blumenbeet, wo die Kleinen von Wind und Regen geschützt aufwuchsen. Wenn wir Doris ihr Essen brachten, fraß sie sich erstmal satt, dann rief sie ihre Jungen. Sie achtete beim Essen auf sie und sah darauf, dass nach dem Essen eine sorgfältige Katzenwäsche stattfand. Dann scheuchte sie die Kleinen zur Mittagsruhe! Aber nie ließ sie sich von uns streicheln und nie kam sie ins Haus.
​   Als die Kätzchen alt genug waren, um neue Besitzer für sie finden, entschied ein kecker kleiner Kater, dass er nicht die Absicht hatte auszuziehen. Anstatt sich einfangen zu lassen, entwich er uns geschickt. Nach ein paar Tagen schlich er sich ins Haus und fand schnell den Platz, wo die Katzenschüsselchen standen. Also wurde ein dritter Platz eingerichtet und ‚Kitty‘ wurde ein Teil unserer Familie. Er war schneeweiß und wie so viele weiße Katzen, war er stocktaub. Früh am Morgen weckte er mich mit ohrenbetäubendem Gejaul, weil er hinaus wollte! Einmal versuchte ich, ihn in der Küche einzusperren - ich hoffte, er würde dann lernen, dass ich die Frau im Haus war. Kitty warf sich mit so einer Gewalt gegen die verschlossene Tür, dass ich dachte, jeden Moment würde er wie eine Kanonenkugel hindurch geschossen kommen. Es war einfacher, nachzugeben, aufzustehen und ihn hinauszulassen.
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   Doris präsentierte uns in schöner Regelmäßigkeit mit neuen Kätzchen. Darunter war mal wieder eine kleine Schwarze. Und diese Halbschwester holte Kitty sich ins Haus – Charlotte!
   Inzwischen war Bella von uns gegangen – sie war 16 Jahre alt und schon sehr abgemagert, als sie mich eines Tages anhielt, die Haustür für sie zu öffnen. Auf dem Türstein drehte sie sich um und warf mir einen langen, blauäugigen Blick zu. Unsere Katzen durften rausgehen, das war normal. Aber Bella kehrte nie wieder zurück. Sie hatte sich irgendwo einen Platz zum Sterben gesucht. Wir fanden sie nie wieder - aber sie bleibt unvergessen, sie war so eine coole Katze.
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  Nun hatten wir noch drei Katzen - Minty, Kitty und Charlotte. Da unsere endgültige Abreise nach Deutschland  bevorstand, begannen wir, neue Besitzer für die drei zu suchen. Wir hatten auch Doris überlisten können und  hatten sie zusammen mit ihrem neuesten Wurf ins Tierheim gebracht, wo sie versprachen, alle zur Adoption freizugeben.
  Und da fand ich eines morgens Kitty unter einem Busch in unserem Garten. So friedlich lag er dort, ich dachte, er schliefe. Aber Kitty war, taub wie er war, über die Straße gelaufen und war überfahren worden. Der Autofahrer hatte angehalten, ihn aufgehoben und respektvoll unter einen Busch gebettet. Es war bestimmt nicht seine Schuld, Kitty war ihm halt buchstäblich unter die Räder gelaufen. Wir waren sehr traurig.
​  Aber Kittys Tod bewirkte, dass Minty und Charlotte allerbeste Freunde wurden und wir sie gemeinsam an neue Besitzer vermitteln konnten.
​Wir siedelten nach Deutschland um ...
  Wir siedelten nach Deutschland über. Unsere beiden Königspudel, Gustav und Otto, kamen mit. Gustav hatte inzwischen das für einen Königspudel hohe Alter von 14 Jahren erreicht. Obwohl er sich wunderbar einlebte, den Wald gegenüber, den Strand und die große Hundewiese genoss, lebte er nur noch sechs Monate in der neuen Heimat.
  Sein ‚kleiner‘ Bruder, Otto, der sein Leben lang von anderen Tieren umgeben gewesen war, war nun allein. So entschieden wir uns zu einem Besuch im ‚Tierhuus‘, um wieder eine Katze in unser Leben zu holen.   
  Im Tierhuus haben die Katzen ein wunderbares Leben! Sie wohnen in kleinen, abgeschlossenen Räumen, alle mit einer Katzenklappe, durch die sie hinaus in den Garten gehen können. Sie bewegen sich frei auf dem Gelände und im Haus. Kaum betraten wir das Grundstück, wurden wir von einer braun-grau gesteiften Katze begrüßt, die André schmeichelnd um die Beine strich. Aber wir entschieden uns für den schwarz-weißen Peter Pan und arrangierten, ihn am nächsten Tag abzuholen.
​  Jedoch, am nächsten Tag wurde uns mitgeteilt, Peter Pan sei nicht zur Adoption freigegeben - wir könnten aber Kurt bekommen. Kurt! Wer kann da widerstehen?
Kurt war der Kater, der sich am Tag zuvor schon für André entschieden hatte.
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  Kurt ist inzwischen seit drei Jahren der Herr im Haus - leider folgte Otto seinem Bruder kurze Zeit später, beide ruhen bei uns im Garten. Kurt stört das nicht, er ist gern der einzige Kater im Haus! Je nach Belieben schmust er mit uns oder weist uns an: ihm die Tür zu öffnen, sein Schüsselchen zu füllen ... oder ihn in Ruhe zu lassen, weil er sich ausruhen möchte. Wenn wir ausgehen, bewacht er unser Haus - wenn wir spazieren gehen, begleitet er uns für eine Strecke des Weges und wartet dann geduldig, bis wir heimkehren.
  Wie Kitty ist er ein Frühaufsteher, und wenn mehrere Sprünge aufs Bett nichts erreichen, werden wir von einer kleinen Pfote geweckt, die uns eindringlich an den Kopf tapst. Am einfachsten ist es dann, nachzugeben, aufzustehen, ihn rauszulassen und sich - nach einem kurzen Blick auf den Wecker über zwei oder so weitere Stunden Schlaf zu freuen ...
  Ein Leben ohne Katze? Unvorstellbar!  Inspirieren Katzen zum Schreiben? Klar!

Sabine Nielsen "Max Siebentag" mit Illustrationen von Renate Neumann, erschienen im ihleo verlag, Husum
10 Euro   -   erhältlich im Buchhandel oder online
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Ein Besuch vom Puschelmikro

12/8/2020

 
Nie hätte ich gedacht, dass ich mal vom Puschelmikro interviewt werde ...
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MiethigLaura und Stefan von mein-inselradio-foehr.de zu Besuch bei Sabine Nielsen

Sicher kennt ihr alle „Alfons mit dem Puschelmikro“ ? Nie hätte ich gedacht, dass ich mal vom Puschelmikro interviewt werde – na ja, eigentlich von Stefan Gaul, der dieses wunderbare Ding mit sich brachte!
Stefan ist der Initiator des Föhrer Mein-Inselradios  und zusammen mit seinen Kollegen Laura Miethig (Termine), Elke Grutkamp (Veranstaltungen), David Zander (Moderation und Interviews),  Patrick Roock (Musik) und Olaf Wendland (Technik), haben sie „wegen Corona“ eine Radiostation aufgebaut, die täglich neue Zuhörer gewinnt.
Ihr Ziel ist es, unsere schöne Insel Föhr möglichst vielen Menschen in ihrer Vielfältigkeit zu präsentieren. Dafür geben sie ihre Freizeit auf – machen Programm, führen Interviews und stellen Föhr vor. Zum Beispiel mit Firmen, Geschäften, Restaurants und Cafes, Vermietern, Vereinen,  über Aktionen  und Events. Das machen sie ganz und gar ehrenamtlich, aus Spass an der Sache.
Dies ist „Radio zum Mitmachen“
Dies ist „Radio zum Mitmachen“ – jeder kann sich vorstellen oder (Musik-)Wünsche senden, Lob oder Kritik äußern, mit Gedanken und Berichten beitragen. Interessant ist es auch, durch ihr Archiv
zu stöbern. Sehr illustre Teilnehmer (z.B. Ministerpräsident Daniel Günther) geben sich da die Hand mit Herrn und Frau ’Normalbürger’, die von ihren Urlaubs Highlights erzählen. 
  Ganz toll sind auch ihre Photos – Föhr zu allen Jahreszeiten und mit vielen, unterschiedlichen Persönlichkeiten! Echt bewundernswert, was die Fünf (und mit Laura, der Neuen, sechs) in so kurzer Zeit auf die Beine gestellt haben und wie professionell das klingt, was sie machen.
   Nicht faul habe ich mich also gemeldet und ihnen von meiner kommenden Veranstaltung erzählt - der nächsten Föhr-Krimi-Lesung im Haus des Gastes in Nieblum, „Ebbe, Flut und Tod“. Ganz überrascht war ich allerdings, als umwendend eine Einladung zu einem Interview kam!                                                                                 So klingelt es also am Sonntagnachmittag an der Tür und da stehen Laura und Stefan – und besagtes Puschelmikro!
   Es ist ganz leicht, mit den Beiden zu ‚schnacken‘ - das Interview wird zu einem Gespräch unter Freunden, ganz entspannt! Ich erzähle ein bisschen über mein Leben in Australien, über „Ebbe, Flut und Tod“ und die bevorstehenden Lesungen im Haus des Gastes in Nieblum. Ganz spontan entscheiden wir uns, ein Buch an die Zuhörer zu verlosen. Laura hat die Idee, es zu einer Tombola zu machen und ich darf den Gewinner ziehen! Wow, hoffentlich bringen sie so eine Trommel mit, in der die Namen ordentlich durcheinander geschüttelt  werden, ähnlich der Lottokugeln, die sich bis vor Kurzem noch am Mittwoch und Sonnabend so vor der Verlosung tummelten.

Und der Gewinner ist ... abwarten!! Das wird auf Facebook und Instagram preisgegeben!​ Natürlich im Inselradio!

Wenn ihr Lust auf eine Krimi-Lesung habt, schaut auf "Termine"

“Ein Stein gegen das Vergessen

8/7/2020

 
„Stolpersteine“ nennt man die kleinen Gedenktafeln im Bürgersteig ...
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„Stolpersteine“ nennt man die kleinen Gedenktafeln im Bürgersteig. Verlegt werden sie von dem Künstler Gunter Demnig, um an das Schicksal von Menschen zu erinnern, die durch die Nationalsozialisten ermordet wurden -oder den wenigen, denen die Flucht gelang.  Juden; Sinti und Roma; politisch Verfolgte; religiös Verfolgte; Zeugen Jehovas; Menschen mit geistiger und/oder körperlicher Behinderung; Menschen, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer Hautfarbe verfolgt wurden; als „asozial“ verfolgte Menschen, wie Obdachlose oder Prostituierte; Zwangsarbeiter und Deserteure.

Am 29. Juni 2020 trafen wir - die Familie, Freunde, Bekannte und Interessierte -, uns vor dem kleinen Friesenhaus in Boldixum auf der Insel Föhr, in der Straße Grönland Nr 2, um so einen Stein zu verlegen.
Herr Demnig selbst war angereist, um die kleine Messingplatte auf ihrem Steinsockel im Kopfsteinpflaster vor dem Haus unserer Urgroßeltern zu verlegen.  Diese Aktion erlaubte uns, das Gedenken an eine Person, die lange in die Vergessenheit verdrängt worden war, zu ehren: Christine Jürgensen, die am 14. September 1944 im Zuge des T4 Programms (auch ‚Krankenmorde‘ oder ‚Euthanasie‘ genannt) ermordet wurde.

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   Herr Demnig selbst war angereist, um die kleine Messingplatte auf ihrem Steinsockel im Kopfsteinpflaster vor dem Haus unserer Urgroßeltern zu verlegen.  Diese Aktion erlaubte uns, das Gedenken an eine Person, die lange in die Vergessenheit verdrängt worden war, zu ehren: Christine Jürgensen, die am 14. September 1944 im Zuge des T4 Programms (auch ‚Krankenmorde‘ oder ‚Euthanasie‘ genannt) ermordet wurde.
 Als meine Schwestern und ich aufwuchsen, wurde diese Großtante nie erwähnt. Wir sahen nie Familienphotos, auf denen Christine eingeschlossen war. Nie erwähnte unsere Oma die Schwester. Wenn vom Leben im Haus Grönland Nr 2 erzählt wurde, kam Christine nie vor. Erst viel später entdeckten  meine ältere Schwester und ich ihren Namen auf dem Grabstein der Urgroßeltern und wunderten uns: Wer war denn Christine?
  Befragt, erzählte meine Mutter, dass Christine nach ‚Schleswig‘ gekommen war. Für uns Kinder bedeutete ‚Schleswig‘ damals nicht die Stadt mit dem schönen Altstadtkern, der Schlei, oder dem Wikingermuseum mit dem Danewerk – ‚Schleswig‘ war gleichbedeutend mit der ‚Irrenanstalt‘, die dort lag und von der jedes Kind wusste. ‚Schleswig‘ löste ein Gruseln aus – und die Angst vor dem ‚Anderen‘, dem ‚Nicht-Dazugehören‘, dem ‚Nicht-Richtig-sein‘.
​  Als ich viele Jahre später wieder mal nachfragte, was denn mit Christine geschehen sei, erfuhr ich, sie sei in ‚den Osten‘ gekommen und von dort hätte die Familie die Nachricht ihres Todes erhalten.
Die Tatsache, dass sie in Schleswig in die Heilanstalt eingewiesen wurde, ist erschreckend genug. Aber was passierte, wieso kam sie im Osten um? Keiner scheint es zu wissen, Papiere oder Dokumente bestehen nicht.
"T4" heißt das Programm der Nationalsozialisten, das eine Reinigung des deutschen Volkes bewirken und es von Menschen mit körperlichen und geistigen Behinderungen - „nutzlose und asoziale Schädlinge“ - befreien sollte
Ich lese nach und recherchiere. Das T4 Programm der Nationalsozialisten basierte auf dem Prinzip der Eugenik. Es sollte eine Reinigung des deutschen Volkes darstellen - zwischen 1939 und 1945 wurden Menschen mit körperlichen und geistigen Behinderungen als „nutzlose und asoziale Schädlinge“ bezeichnet, die die Volksgesundheit bedrohten und deshalb ermordet wurden. Mindestens 200.000 Menschen kamen so um.
   Zu diesem Zeitpunkt habe ich schon die ersten beiden meiner Föhr Krimis veröffentlich und ich beginne eine Handlung für den Dritten zu entwickeln, der auch diese dunkle Seite des Nationalsozialismus behandelt. Mein Sohn weilt zu der Zeit in Deutschland (ich lebe noch in Melbourne, Australien). Ich erzähle ihm am Telefon von meiner Idee und auch von der Großtante Christine. Wenige Tage später ruft er mich zurück. An der Uni Hamburg hat er eine Dozentin getroffen, die bereit ist, mir weiterzuhelfen!
Frau Dr. Beate Meyer ist assoziierte Wissenschaftlerin am Institut für die Geschichte der deutschen Juden und ist bereit, nach Christine zu suchen!
​   Erstaunlicherweise - ich habe damals nicht mal ihr Geburtsdatum! - findet Frau Dr. Meyer schnell den ersten greifbaren Hinweis auf das Schicksal unserer Großtante im Landesarchiv.
„Am 3. Juli 1920 wird das Dienstmädchen Christine Hermine Jürgensen von ihrem Vater in die Landesheilanstalt Schleswig-Stadtfeld gebracht. Der zuständige Staatsanwalt ist involviert, allerdings wird aus den wenigen handschriftlichen Notizen nicht deutlich, warum und in welcher Form. Neben einer Registrierkarte der persönlichen Dinge verrät die Akte nur, dass Frau Jürgensen am 12. August 1920 wieder nach Boldixum entlassen wird. Eine Diagnose oder andere Bemerkungen zu ihrer Krankheit oder Behandlung sucht man vergeblich. Das Fehlen von Behandlungsunterlagen deutet darauf hin, dass sie wieder in Stadtfeld eingewiesen wurde und von dort in eine Tötungsanstalt verlegt wurde.“
   ​Die Spur scheint also 1920 zu verlaufen. Blieb Christine in Schleswig – bis an ihr Lebensende? Meine Schwester erzählt, dass unsere Oma ihre Schwester Christine einmal in Schleswig besucht haben soll. Es scheint unmöglich, mehr herauszufinden.
   Und doch geistert Christine immer mal wieder durch meinen Kopf - beharrlich erinnert sie an sich, bis ich eines Tages entschließe, mehr über sie herauszufinden. 2008 rufe ich eine ihrer direkten Nichten an, Bernice, die inzwischen in Amerika lebt. Sie erinnert sich an die Tante, die sie wegen ihrer Sonderlichkeit ängstigte. Einmal soll sie des Nachts durchs Haus gegeistert sein – schreiend drohend, das Haus anzuzünden. Ihre Nichte war damals ein kleines Mädchen, natürlich hat sie der Vorfall erschrocken. Ein noch lebender Neffe jedoch hat warme Erinnerungen an sie. Es wird auch berichtet, dass Christine still war und sehr schön sticken konnte. Viele Jahre später erbt meine ältere Schwester, eine Tischdecke, die Christine mit einem feinen Kreuzstichmuster bedeckt hat.
    Eine Cousine - Christines Großnichte - gibt mir die Kopie eines Photos, auf dem Christine mit ihren Eltern und Schwestern dargestellt ist. Zum ersten Mal sehe ich diese Person, die mir bis dahin immer etwas unwirklich erschien. Ich bin tief berührt – vor allem, da sie meiner Oma sehr ähnlich sieht, die gleiche aufrechte Haltung, das ernste Gesicht.
Fast zehn Jahre später, 2017, entdecke ich im Hause meiner Großeltern, das mein Mann und ich inzwischen übernommen haben, eine alte Familienbibel. Und darin, in deutlicher Handschrift, eine Liste der Familie Jürgensen – geschrieben von Christines Vater!
  
(Photo: Die Taufe von Uwe Nielsen, 1923. Louise und Christian Jürgensen sitzend; stehend von links: Hanna, Meta und Ewald Nielsen, Lieschen, Christine)
Drei Schwestern hatte sie. Meine Oma, Meta, war die Älteste. Dann kam Johanna, Hanna genannt; Christine (Stine) und schließlich Luise oder Lieschen.  Die Eltern waren Christian Emil Jürgensen, ein ‚Landmann‘, der aber nicht von Föhr stammte, und Louise Marie, geborene Beck, aus Borgsum auf Föhr.

  Langsam kann ich mir ein Bild von der Familie machen – mit Hilfe der Cousine, deren Mutter, Lucy, als Kind in dem Haus in Boldixum aufgewachsen ist. Das Haus steht immer noch in Grönland Nr 2, obwohl es inzwischen abgerissen und wieder neu aufgebaut wurde (auf demselben Grundriss). Steht man heute vor dem Haus, ist es schwer sich ein sechs-köpfige Familie dort vorzustellen. Es ist ein typisches kleines Friesenhaus – strohgedeckt, mit einem niedrigen Dach und einem Heuboden. Die ganz linke Seite des Hauses nahm der Stall ein. Hier standen Uropa Jürgensens Kühe und sicher auch das eine oder andere Schwein. Bis zu seinem Tode hielt er Kühe, als er zu alt wurde, sie selbst zu melken, mussten die Enkelin Lucy und ihr Mann morgens nach Boldixum radeln, um zu melken.
  Auch Äcker und Felder besaß er, und während seine Enkelkinder sich an fröhliche Kutschfahrten zur Wrixumer Mühle erinnern, wo das Korn gemahlen wurde, fanden sie die harte Feldarbeit, an der sie im Sommer und Herbst teilnehmen mussten, nicht so lustig. Aber Uropa Jürgensen war streng und bestand auf der Hilfe seiner Familie.
  Auf der rechten Seite des Hauses fand man die Küche, die ‚gute‘ Stube, auf Grund der Delfter Kacheln an den Wänden das ‚Kachelzimmer‘ genannt, und das holzgetäfelte Zimmer. Dort standen die Alkoven, in denen die Eltern und Töchter schliefen.
  Sicher hätte Uropa Jürgensen sich einen Sohn gewünscht, der seinen Bauernhof hätte übernehmen können. Aber er kann auf seine Töchter stolz sein. Drei von ihnen heiraten bodenständige, fleißige Handwerker. Meta ehelicht 1922 den Tischlermeister Ewald Nielsen aus Wyk. Hanna heiratet wenige Monate später den Sohn einer bekannten Wyker Bäckersfamilie. Er selbst ist Elektriker und er wandert mit seiner Hanna nach Amerika aus.
  Leider stirbt er sehr früh an Krebs und Hanna kehrt mit zwei kleinen Mädchen (Lucy und Bernice) zurück ins Haus in Boldixum. Sie lebt dort bis an ihr Lebensende – als Uroma Louise stirbt (noch vor dem Zweiten Weltkrieg) führt Hanna dem Vater das Haus und pflegt ihn bis zu seinem Tode.
Die jüngste Tochter, Lieschen, heiratet einen erfolgreichen Bauunternehmer. Sie ‚wandert‘ nach Bordelum aus – und leidet ihr Leben lang an Heimweh nach Föhr! Sie kehrt oft zu Besuchen zurück.
Wahrscheinlich war es ein Segen, dass Uroma Louise so früh starb, sie erlebte nicht mehr, das grausame Schicksal, das ihrer Tochter Christine widerfuhr.
  Ungleich ihrer Schwestern heiratete Christine nicht. Zum Ende des Ersten Weltkrieges erlag ihr Verlobter seinen schweren Verletzungen. Es heißt, er starb einen schmerzhaften Tod auf dem Operationstisch. Christine war verzweifelt und fiel in eine schwere Depression, von der sie sie sich nie erholte. Eventuell litt sie an einer manischen Depression, das könnte das Schreien und die Drohung erklären, an die ihre Nichte Bernice sich erinnert. Jedenfalls liefert  ihr Leiden sie dann 24 Jahre später in die Hände der Nazis aus, die ihr Leben als ‚nutzlos‘ klassifizierten, ihre Person als eine Bedrohung der Reinheit des Deutschen Volkes.

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             2018 schlägt meine ältere Schwester vor, einen Stolperstein für Christine legen zu lassen.

  Es ist Zeit, sich ernsthaft mit dem Schicksal Christines zu beschäftigen.Zögerlich wende ich mich an den Verein Stolpersteine.eu. Erstaunlicherweise wird mir versichert, dass auch die karge Information, die ich zu diesem Zeitpunkt besitze, genügt - Christines Name, ihr Geburtsort und Datum, ihre Einweisung in die Heilanstalt Schleswig-Stadtfeld 1920. Die Verlegung kann aber erst in etwa einem Jahr stattfinden, weil Herr Demnig alle Steine selbst verlegt.
   Inzwischen habe ich auch bei einem Besuch auf unserem Dachboden alte private Briefe gefunden, aus der Zeit von 1905 bis etwas 1970! Sie sind zum größten Teil in der alten Kurrent und in Süterlinschrift geschrieben, die ich nicht lesen kann. Aber eine andere Cousine hat es sich zum Hobby gemacht, diese Schriften zu studieren und sie übersetzt geduldig die vielen Briefe.
   Und erstaunlicherweise erscheinen hier wieder Hinweise auf Christine. 1940 sendet ein Onkel aus Hamburg Grüße an die Familie in Boldixum – einschließlich Christine. 1940 lebt sie also im Haus Grönland 2 in Boldixum!
Nachfragen bei ihren direkten Nichten und Neffen bestätigt diese Auskunft: Nach ihrem kurzen Aufenthalt in Schleswig-Stadtfeld im Jahre 1920 lebt Christine bei ihren Eltern. Später stößt dann Hanna, aus Amerika zurückgekehrt, mit ihren beiden Töchtern, Lucy und Bernice, dazu. Wieder einmal sind die Alkoven in der getäfelten Stube wohl besetzt!
   Doch dann erscheint ein Brief aus dem Jahre 1941. Hier erkundigt sich eine Bekannte aus Schleswig nach Christine und fragt, ob sie Christine in Schleswig-Stadtfeld besuchen sollte?
1941 ist Christine also wieder in der Heilanstalt. Wie ist sie dort hingekommen? Warum?
Da die Stadtfelder Patientenakten vernichtet worden sind, wissen wir keine Antwort darauf, wir können nur spekulieren. Verschlimmerte sich ihre Krankheit? War es für die Familie zu schwer, Christine zu Hause zu behalten - in dem politischen Klima, in dem Ahnenpässe jede Familie registrieren und eine Behinderte einen Schatten auf das Leben ihrer Familie werfen kann? Wurde sie denunziert oder zwangseingewiesen?
Es ist nicht bekannt. 1941 ist sie also wieder in Stadtfeld – aber wie kam sie nach Pommern?


  Ich suche im Kirchenarchiv nach Christines Todesurkunde. Die Kirchenbücher aus der Zeit liegen in der Ferring Stiftung in Alkersum auf Föhr. Ich besuche den Archivar – mit wenig Hoffnung, die Information zu erhalten, die ich suche. Jedoch, wenige Minuten später erscheint Herr Jannen mit einem gebundenen Buch, aufgeschlagen an der richtigen Seite. Nun liegt uns Christines Geburtsurkunde vor! Geboren wurde sie am 5. September 1902, sie war also erst 18 Jahre alt, als sie 1920 in Schleswig-Stadtfeld eingewiesen wurde.
Und ganz unten rechts, versehen mit einem Stempel des zuständigen Standesamts Mesewitz/Obrawalde
​ihr Todesdatum:               22. September 1944 in der ‚Heil- und Pflegeanstalt Meseritz‘.
Photos: Ingo Wille 
​

​   Da ist er also: der Beweis, dass Christine tatsächlich in „den Osten“ kam und dort starb.

Ich erneuere den Kontakt zu Frau Dr. Meyer, die inzwischen Teil eines Netzwerkes von Leuten ist, die sich alle mit den Opfern der Nazis beschäftigen und die unermüdlich recherchieren, Archive einsehen und Orte bereisen, wo noch Akten aufzufinden sind. Frau Dr. Meyer leitet meine Anfrage an den ‚Stolpersteinforscher‘, Herrn Ingo Wille weiter. Später sendet Herr Wille mir die Photos, die er selbst bei einem Besuch in Mesewitz gemacht hat.
  Dann stoße ich mit Hilfe von Frau Dr. Myer und Herrn Wille auf Dr. Harald Jenner. Er findet einen kurzen Eintrag im Aufnahmebuch Schleswig-Stadtfelds, nämlich dass Christine Jürgensen am 14. September 1944 aus Stadtfeld nach Meseritz in die „Heil- und Pflegeanstalt Obrawalde“ deportiert wurde. Eine Diagnose oder ein Befund zu ihrem Zustand fehlen.
  Noch erschreckender ist folgende, begleitende Notiz:​
Am Abend des 14. September 1944 wurde sie zusammen mit 700 Patienten der „Heil- und Pflegeanstalt am Stadtfeld“ und der „Landespflegeanstalt Hesterberg“  durch die Stadt zur Rampe des Güterbahnhofs geführt. Sie trugen an ihren Füßen Holzpantinen. Der Hintergrund war, dass die Kieler Uniklinik 1944 ausgebombt worden war; der Platz wurde benötigt.
Dies war der größte Patiententransport. Sie wurden in die Landesheil- und Pflegeanstalt Obrawalde bei Mesewitz in Pommern gebracht. Wussten sie, dass sie dort der Tod erwartete?
  Am 22. September 1944, nur zehn Tage später, wurde Christine wurde in Mesewitz getötet.
  Zu ihrem Tod kann ich nur hinzufügen, dass verschiedene Methoden angewandt wurden, um Krankenmorde auszuführen. Wenn es nicht drängte, ließen die Obrigkeiten die Patienten einfach verhungern, indem sie fleischlose, fettarme Kost einsetzten. Manchmal wurden die verschriebenen Beruhigungsmittel einfach erhöht, so dass die Patienten oft an Lungenentzündungen starben. Erschießungen waren auch üblich. Ich nehme an, dass wegen der großen Anzahl der eingelieferten Patienten und dem Zeitpunkt zum Ende des Krieges, die Wahl auf Gift fiel. Manchmal wurde den Familien ein Häufchen Asche zugesandt, angeblich die Asche des Verstorbenen, aber man weiß aus Berichten, dass die Asche der Toten nicht getrennt wurde.
Die Stolpersteinverlegung hat uns unsere Großtante Christine gegenwärtig gemacht. In unseren Gesprächen und Gedanken taucht sie wieder auf. Sie hat ihren Platz in unserer Familie wieder eingenommen - und das ist schön.
Dafür sind wir Herrn Demnig und seiner Initiative sehr dankbar.

„Jeder Stolperstein erinnert an einen Menschen, gibt ihm den Namen zurück und wieder einen Platz in unserer Gesellschaft.“​
​Ein weiterer Stolperstein liegt in Wyk – vor dem Hotel Atlantis, Sandwall 29, für Elsa von Biela, geb Jacobsen, geboren 1877, deportiert 1942.

Hört das
Interview zur Stolperstein Verlegung vom 6. Juni 2020  im Friisk Funk - ein bisschen Geduld, nach der Einleitung geht es gleich auf Deutsch weiter: 
http://media.oksh.de/friiskfunk/2020/Juli/Stolperstein_live.mp3

Photos:Karin Richert (Portrait Gunter Demnig)  Erk Roeloffs, Dr. Beate Meyer und Freunde
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Christines Schicksal war der Anstoß für meinen dritten 'Föhr-Krimi' - Die Villa Blanke Hans. Als ich das Buch schrieb, war mir sehr wenig über ihr Schicksal bekannt - es ist also nicht Christines Geschichte, aber es ist ihr gewidmet. "Die Villa Blanke Hans" ist im Buchhandel für 12 Euro erhältlich.

“Love in the times of the Cholera “ …Oder: Was macht Autorin in Zeiten des Corona Virus‘?

17/5/2020

 
Immer wieder geht mir in den letzten Monaten der Titel von Gabriel Garcia Marquez‘ wunderbaren Romans – Liebe in den Zeiten der Cholera –
​durch den Kopf!  Was macht Autorin in Zeiten des Corona Virus‘?

​Sicher, als Autorin hat man seinen Schreibtisch vor Ort und ist an home office gewöhnt. Auch sollte man sich freuen, endlich mal wieder in Ruhe und ohne Unterbrechungen arbeiten zu können – ich gebe eh gerade einem Roman, der für nächstes Jahr geplant ist, den letzten Schliff, bevor er zum Verleger kommt.
Natürlich ist es ärgerlich, dass die Buchläden eine Zeitlang brach liegen und auch die mühsam aufgebauten Möglichkeiten zur Vermarktung meiner Bücher flachfallen – die monatlichen Lesungen und Vorträge, die geplant waren und die immer wieder abgesagt und verschoben werden! Die direkten Verkäufe auf dem Föhrer Fischmarkt.
Seitdem wir wieder auf Föhr leben, hat sich bei mir nämlich die Öffentlichkeitsarbeit wesentlich vermehrt – und die macht mir sehr viel Spaß!
Eine Reihe richtig interessanter Vorträge und Lesungen standen im Programm - bei der VHS, im Veranstaltungszentrum und an zwei der Kurkliniken!
Der Kontakt zur Öffentlichkeit fehlt mir – genauso wie mein Stand auf dem Wyker Fischmarkt, wo ich es liebe, zu (potentiellen) Lesern Kontakt aufzunehmen, Leute kennenzulernen und - oft - ihre Geschichten zu hören ...
​Das alles ist ein wunderbar Ausgleich zur Schreibtischarbeit!
​Ja, und gerade da meldet sich der Verleger! Schon seit vorletztem Jahr liegt ihm ein Manuskript vor, dessen Veröffentlichung für dieses Jahr geplant ist.
Ich hatte ‚Die Insel der Zeitlosen‘ als Erzählung konzipiert. Eigentlich hatte ich  es mir zusammen mit ‚Tante Friedas Freude an Bestattungen‘ vorgestellt (da es von genau dem Gegenteil von Bestattungen handelt – logisch, nicht?).
Das hielt der Verleger aber für nicht eine so gute Idee, also erschien Tante Frieda solo und ohne Begleitung – was ihr wahrscheinlich auch ganz recht war.
Letztes Jahr kam dann auch das zweite Kinderbuch in der Ole Hannsen Serie heraus, wo Ole den Eiswinter auf der Insel Föhr erlebt, und ‚Die Villa Blanke Hans‘, der dritte Teil in der Föhrer Krimi Serie, musste neu aufgelegt werden.
Aber jetzt ist die ‚Die Insel der Zeitlosen‘ dran ... und gerade da, pünktlich zum Eintritt des Corona shut-downs kommt die Mail vom Verleger!
Ja, das Manuskript sei ja so ganz gut, aber eigentlich könnte es noch besser sein ... Er wisse ja, wessen ich fähig sei und ich würde schon sehen, wie ich das angreifen könne und hier seien auch gleich ein paar Anregungen ...!
Wow, nach dem ersten Schock - wer sieht schon gern sein Werk kritisiert? Und wenn es verbessert werden könnte, ist es ja nicht gut genug, oder? – also nach dem ersten Schock reiße ich mich zusammen und lese seine Mail nochmals vorsichtig durch. Empörung, Wut, Frust - ja Verzweiflung, lösen sich ab.
Am liebsten würde ich das Manuskript jetzt dem Schredder füttern, mehr verdient es nicht ...
... und dann beginnt sich ganz zart etwas zu regen. Eine winzige Idee flattert durch meinen Kopf, regt und streckt sich, lockt wie ein erfrischendes Getränk am Horizont einer langen Durststrecke.
Mmm, man könnte natürlich ... es wäre ja möglich ... und überhaupt, vielleicht würde schon eine neue Einleitung genügen. Einen Ich-Erzähler will er, den, meint er, braucht die Geschichte noch, um sie abzurunden. Auch das Ende hängt noch ein bisschen in der Luft, sagt er.
Ziemlich schnell schreibe ich eine neue (kurze) Einleitung, die auch gleich einen Abschluss anbietet. Das neue Kapitel saust mit einem Druck auf die Taste ‚senden‘ ab und ich freue mich, dass ich mich so ziemlich schnell und mühelos aus der Affäre gezogen habe. Nun kann ich mich wieder dem neuesten Manuskript zuwenden ... allerdings, zwei Tage Pause sei mir gegönnt.
Erfrischt und voller Entschlossenheit kehre ich nach der Auszeit an den Computer zurück. Und finde eine weitere Mail des Verlegers vor: Das Kapitel, das ich ihm sandte, sei doch schon der richtige erste Schritt! So könnte es weiter gehen!!
Ja, und da meldet sich die friesische Sturheit, die ich anscheinend von meinen Föhrer Urahnen geerbt habe. Also gut, dem Verleger werde ich es zeigen.
Außerdem hat sich inzwischen der Herr, den ich zum Ich-Erzähler erkoren habe, auch schon wieder gemeldet. Ja, er lässt sich gar nicht mehr abschalten – unbedingt will er seine Geschichte und die Rolle, die er meint, in der Erzählung haben zu müssen, an den Mann bringen. Dabei ist er auch noch so ein nüriger Mensch, steif, äußerlich schweigsam – aber na  gut, vielleicht ein aufmerksamer Beobachter.
„Sie brauchen ihn auch gar nicht zu mögen“, schreibt der Verleger und schwafelt dann von einem Kometen! Einem Kometen, ich bitte euch ... obwohl, natürlich, dass könnte die Lösung sein, das, was die Zeitlosigkeit, die die Insel befällt, auslöst ... Besser vielleicht noch als meine eigenen Theorien.
​Also lösche ich die ‚neue‘ Einleitung und fange noch einmal ganz von vorne an.
      Der Erzähler drängt sich in das Geschehen, entwickelt ein ganzes Eigenleben. Ist nicht mundtot zu kriegen. Ein richtiger Schnatterbüttel – wer hätte das gedacht, von so einem stillen Herrn?
Fast einen Monat dauert es, bevor das neue Manuskript an den Verleger zurückgeht. Hämische Freude: Die Strafarbeit, die er mir auferlegt hat, fällt ihm jetzt in den Schoß, muss er doch nun das Ganze neu lesen und lektorieren! Aus einer Erzählung ist nämlich ein Roman geworden, die Seitenzahl hat sich locker verdoppelt!
Ist das Buch besser geworden? Doch, ich denke schon ... manchmal braucht es halt einen kleinen Anstoß von außen.
 Und während jetzt der Herr in seinem Büro an der Fertigstellung arbeitet, warte ich gespannt auf das Resultat, das fertige Buch ... und widme mich indessen dem, das dann fürs nächste Jahr geplant ist und den Arbeitstitel ‚Septembermuun‘ trägt, obwohl, das könnte sich auch noch ändern.
Dann ist da ein weiteres Ole Abenteuer, das in meinem Kopf schon Form annimmt – nach ‚Ole Hannsen geht auf Löwenjagd‘ soll ‚Ole Hannsen geht auf Piratenfahrt‘ folgen ...
Was macht Autorin in der Zeit der Cholera, äh, des Corona Virus‘?
Sie schreibt mal schnell ein Buch um. Wer weiß, vielleicht ist das Gabriel Marcia Marquez auch mal passiert.
 
                                    ‚Die Insel der Zeitlosen‘ erscheint demnächst im ihleo verlag, Husum.
                                                                                Watch this spot!
 
                    Und wenn ihr Föhr vermisst, dann taucht doch mal in meine Romane und Geschichten ein –
​                                                           alle im Buchhandel oder online erhältlich!

Immer ein bisschen voraus -                        Ein Restaurant in Australien

9/1/2020

 
Als wir 1958 unser Restaurant eröffneten, boten wir das erste Smorgasbord in Australien an ...
Karin Koeppen war 14 Jahre alt, als sie 1947 allein aus der Ostzone floh - aber sie war eben immer schon "ein bisschen voraus". !956 wanderte sie nach Australien aus und traf gerade rechtzeitig zur Melbourner Olympiade ein. Wenig später lernte sie ihren Mann, Willi, einen Koch, kennen. Auf einem Ausflug in eine bewaldete Hügelkette östlich von Melbourne, stolperten sie über das 'Cafe Quamby',  ein altes Holzhäuschen, wo zwei ältere Damen den Tagesausflüglern Erfrischungen anboten.
The Cuckoo nannten Karin und Willi ihr Restaurant, das bald zu einer Touristenattraktion und zu einem Treffpunkt für viele Deutsche in Melbourne wurde.
​Ich hatte eine schöne Kindheit mit guten Eltern. Das hat mir einen guten Start gegeben.
Karins Herzlichkeit und ihr Geschäftssinn machte das Cuckoo Restaurant zu einer Attraktion, die auch über 60 Jahre später noch Gäste aus aller Welt anzieht.

In einem Vortrag - unterstützt von Fotos - erzählt Sabine Nielsen von einer der deutschen Auswanderinnen, die sich im neuen Land einen eigenen Platz schufen. Karin Koeppens und 12 weitere Migrationsgeschichten finden Sie in "Ein bisschen Heimat im Gepäck", erschienen im ihleo verlag, Husum, Euro 19,95

Am 19. Januar 2020 um 19 Uhr im Vortragssaal im Reha-Zentrum Utersum
Eintritt frei  -  Alle herzlich willkommen
​

Weihnachtsgeschichten zwischen Alt und Neu mit Sabine Nielsen

8/12/2019

 
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Charlotte Frohmacher entdeckt das Weihnachtsgeheimnis
Am Sonntag, den 15. Dezember um 19 Uhr
im Clubraum, Klinik Sonneneck
, Osterstrasse 2, Wyk auf Föhr
​Eintritt frei  -  Alle willkommen


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Am Freitag, den 27. Dezember um 15 Uhr
im Kaminzimmer, Veranstaltungszentrum , Sandwall 38, Wyk auf Föhr
Eintritt 5 Euro für Erwachsene
Karten im Vorverkauf von Föhr Tourismus oder an der Kasse
Wie alt ist eigentlich der Weihnachtsmann? 
​Wird ihn der viele Verkehr auf den Straßen nicht ängstigen?
Charlotte Frohmacher ist sieben Jahre und wie viele Kinder überall auf der Welt bereitet sie sich sorgfältig auf das Weihnachtsfest vor: Sie bastelt, sie backt, sie singt Weihnachtslieder und lernt Gedichte. Dabei gehen ihr allerhand Fragen durch den Kopf:
Wo genau wohnt der Weihnachtsmann eigentlich? Und wenn er doch von so sehr weit herkommen muss, wird er dann auch die kleine Stadt finden, in der Charlotte lebt? Wird er genügend Geschenke mitbringen, um all die vielen Kinder auf der ganzen Welt zu bescheren?
Und wenn er doch do furchtbar alt ist, älter noch als Charlottes Oma Annie, wird er es dann überhaupt schaffen, zu Weihnachten durch die ganze Welt zu brausen?
Am Weihnachtsabend entschließt Charlotte sich, auf den Weihnachtsmann zu warten und so entdeckt sie das Große Weihnachtsgeheimnis ...
Eine Geschichte für kleine und große Leute - für alle, die den Zauber und die Freude, die Weihnachten mit sich bringt, jedes Jahr neu erleben
"Charlotte Frohmacher entdeckt das Weihnachtsgeheimnis", ein Hörbuch gesprochen von der Autorin,          mit traditionellen Weihnachtslieder gesungen vom Kinderchor der Deutschen Schule Melbourne;           erschienen im Bubenberg Audio und Book Verlag   7,95 Euro
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Erhältlich bei Bücher und Meehr, Mittelstrasse 8, Wyk auf Föhr
​bei den Lesungen oder als Bestellung

Bilderbuchkino: Ole Hannsens Eiswinter auf der Insel Föhr

8/12/2019

 
Am Samstag, den 28.12.2019  um 16 Uhr in der WDR Galerie am Hafen, Wyk auf Föhr
Eine Veranstaltung  der VHS Föhr/Amrum
​Eintritt 5 Euro
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Ole, glaubst du, der ist ein Eskimo?
Wer hat schon mal einen richtigen Winter auf der Insel Föhr erlebt? Wenn die Nordsee zufriert und Eisschollen  sich am Strand türmen? Ole Hannsen und sein Freund Hartmut wissen Bescheid! Sie rodeln an der Löwenhöhle, bauen eine Schneefrau und einen echten Iglu und gehen Schlittschuhlaufen. Und dann entdecken sie am Strand Tjark ... er ist auf einer Eisscholle angetrieben. Aber ist er wirklich ein Eskimo und kommt vom Nordpol? Und wie kann Tjark nach Hause kommen? Ein Glück ist da Kapitän Riewerts und er kann den Freunden helfen.
Bilderbuchkino zwischen Weihnachten und Neujahr für Kinder, Familien und alle die sich gern etwas vorlesen lassen
Im Bilderbuchkino wird nicht nur vorgelesen - beim Zuhören könnt ihr die Bilder aus dem Buch auf einer großen Leinwand betrachten! Ein Spaß für große und kleine Leute.

"Ole Hannsens Eiswinter auf der Insel Föhr" ist ein Bilderbuch von Sabine Nielsen mit Illustrationen von Ursula Lange für Kinder ab 4 Jahren. Im Buchhandel erhältlich für 12 Euro.

Ein Büchertisch mit Werken von Sabine Nielsen für Kinder und Erwachsene steht selbstverständlich auch bereit

Alle Illustrationen copyright Ursula Lange - Fotos privat

Weihnachtsmarkt im romantischen Friesendorf Nieblum

12/11/2019

 
Sonnabend, 30. November und Sonntag, 1.Dezember 2019  
13 - 17 Uhr  
Im Haus des Gastes, An der Meere, Nieblum auf Föhr

Treffen Sie Künstler, Handwerker, Bastler, Autoren ... auf dem Nieblumer Weihnachstmarkt
Stöbern Sie an den vielen Ständen und entdecken Sie Lederwaren, Gestricktes, Gebackenes und Eingemachtes, Schmuck, Getöpfertes und Kunsthandwerk, Photographie und Genähtes ... und natürlich Sabines Bücherstand

Und vergessen Sie nicht einen Besuch im hauseigenen Cafe mit leckeren Torten, Kuchen und Gebäck


Im Haus des Gastes, An der Meere, Nieblum
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Die nächste Lesung: "Charlotte Frohmacher entdeckt das Weihnachtsgeheimnis"

Eine Weihnachtsgeschichte für große und kleine Leute
Am Sonntag, den 15. Dezember um 19 Uhr
im Clubraum der Klinik Sonneneck, Osterstrasse 2, Wyk auf Föhr

​Eintritt frei - Alle herzlich willkommen

Ole Hannsen und das Bilderbuchkino

11/9/2019

 
Bilderbuchkino? Nicht Kino im herkömmlichen Sinne, die Bilder bewegen sich nicht, es gibt keine Musik, keine „special effects“, statt dessen werden die Zeichnungen aus dem Bilderbuch auf eine Leinwand projiziert, während der Vorleser die Geschichte vorliest.
Mit „Ole Hannsen steuert zur Insel Föhr“ fangen die Geschichten um Ole, einem ganz normalen Jungen, der regelmäßig seine Oma und seinen Opa auf Föhr besucht, an. Da ein Besuch auf Föhr nun mal mit einer Fährfahrt beginnt, wird hier ganz genau beschrieben, was einen erwartet, wenn man auf die Fähre steigt. Die Autos werden eingewiesen, die Fahrkarten werden abgeknippst, die Fähre legt ab. Ole weiß sehr gut Bescheid und interessiert sich für alles, was während der Fahrt geschieht. Und für Ole wird es besonders spannend, als es ihm gelingt, das Kapitänsdeck zu erklimmen ... Ich freue mich darauf, die Geschichte im Veranstaltungszentrum von Wyk auf Föhr mit Kindern zu teilen – diesmal als Bilderbuchkino!
Bilderbuchkino? Nicht Kino im herkömmlichen Sinne, die bewegen die Bilder sich nicht, es gibt keine Musik, keine „special effects“, statt dessen werden die Zeichnungen aus dem Bilderbuch auf eine Leinwand projiziert, während der Vorleser die Geschichte vorliest.
Ich bin mir gar nicht sicher, was ich zu erwarten habe! Wird das Publikum der Knirpse, die an ausgeklügelte Hollywood Produktionen gewöhnt sind, an Action, Lärm und Szenen, die sich in rascher Folge vor ihnen Augen präsentieren, die womöglich schon eigene Handys mit Spiel Apps besitzen, so was überhaupt noch akzeptieren? Bunte Bilder und eine Vorlesetante? Antwort: Sie tun’s!
So ein Publikum wünscht sich jeder Vorleser! Nicht nur das, und noch besser: Sie akzeptierten auch meine Geschichte!
Darum bangt ja jede Autorin, jeder Autor: Werden die Leser mein Werk mögen?

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Klönschnack im Friisk Funk - Tante Frieda und Konsorten

30/8/2019

 
Ein Interview im Friesischen Live-Radio aus dem Radiostudio in Alkersum auf Föhr Frequenz 96,7 MHz
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Am Donnertag, den 15. August, traf ich mich mit Heike Volkerts im Studio des Friisk Funks In der Ferring Stiftung in Alkersum auf Föhr. In Heikes modernem Studio unterhielten wir uns unter anderem über meine neuen Bücher, die Erzählung „Tante Friedas Freude an Bestattungen“ und das neue Ole Hannsen Abenteuer, „Ole Hannsens Eiswinter auf der Insel Föhr“.
Eine Unterhaltung mit Heike macht immer viel Spass – sie stellt Fragen, zu denen einem spontan etwas einfällt ... und auch während der Musikeinlagen ging das Gespräch - off air -  weiter! Toll, dass wir hier auf Föhr sogar unsere eigene Radiostation haben!
Hört doch mal rein! www.oksh.de/hoeren/mediathek/?beitrag=sabine-nielsen-live-uunt-friisk-funk-studio
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Leider spreche ich selbst kein Friesisch, obwohl unsere Oma Friesin war und ich sogar kürzlich unseren Ururgroßvater bis nach Borgsum habe zurückverfolgen können! Sein Haus in der Uasterjaat steht nicht mehr, aber der Name 'Beck' ist in Borgsum nicht vergessen! Schon ein seltsames Gefühl, dort zu stehen, wo unsere Ahnen einst aus- und eingingen, spielten, arbeiteten, lebten ... ich freue mich immer, wenn ich weitere Verbindungen zu unserer einmaligen Insel entdecke.

Der FriiskFunk wird vom OKSH (Offenen Kanal Schleswig Holsteins) gefördert, dessen Ziel es ist, Sprache und Kultur zu fördern und Radio selbst zu machen. Die Ferring Stiftung versteht sich als ein Ort der friesischen Identität und der kulturellen Vielfalt. Neben einem extensiven Archiv und einer Bibliothek, der Studio des Friisk Funks, einem gut-sortiertem Shop, Tagungsräumen und regelmäßigen eigenen Buchveröffentlichungen, findet man hier Wissenswertes über die friesischen Sprachen Föhr und Amrums, über die Geschichte der Friesen, der Seefahrer u.v.m. Regelmäßig werden auch interessante Vorträge angeboten. Jeder kann die Stiftung besuchen - zum Stöbern, zum Recherchieren, zum Kennenlernen.

Ferring Stiftung
Hauptstraße 7
25938 Alkersum auf Föhr
Öffnungszeiten 9 - 12 Uhr, Montags bis Freitags

https://ferring-stiftung.de

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Ole Hannsens Eiswinter auf der Insel Föhr

18/7/2019

 

Winterfrische auf der Insel Föhr


Winterfrische auf der Insel Föhr
Wie ist es eigentlich im Winter auf einer Nordseeinsel? Wenn das Meer zufriert, Eisschollen sich am Strand türmen und Schnee die Insel bedeckt? Ole Hannsen und sein Freund Hartmut wissen Bescheid!
Ein Eiswinter auf Föhr ist toll: Klar muss man einen Schneemann bauen,  eine Glitschbahn anlegen und an der Löwenhöhle rodeln. Neben Opa Gerts Schuppen kann man gut einen Iglu bauen und am Strand auf den Eisschollen balancieren oder in die Schneewehen springen.

Und auf Ole und Hartmut wartet mal wieder ein ganz besonderes Abenteuer:
​In einer Schneehöhle entdecken sie Tjark. Tjark ist ein kleiner Eskimo, der auf einer Eisscholle auf der Insel Föhr angetrieben worden ist - den ganzen Weg vom Nordpol? Ole und Hartmut müssen Tjark unbedingt helfen, nach Hause zurückzukehren. Ein Glück ist da ja Kapitän Riewerts – und der weiß Rat.

 
Nach „Ole Hannsen steuert zur Insel Föhr“ ist dies das zweite Abenteuer um Ole Hannsen (mit zwei "n"), der regelmäßig seine Oma und seinen Opa auf der Insel Föhr besucht und dort all die Abenteuer erlebt, die sich den Inselkindern und Besuchern anbieten.

​Liebevoll illustriert von Ursula Lange, selbst ein begeisterter Inselfan, für alle Kinder ab vier Jahren, zum Vorlesen oder selber lesen.


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Der sehr aufmerksame Leser wird sich vielleicht fragen: Wo ist eigentlich der Minigolfplatz und findet der Zirkus auf dem Parkplatz am Wellenbad immer noch statt? Die Antwort ist leider "nein". Der Wyker Minigolfplatz wurde im letzten Jahr abgebaut, weil da bald ein neues Wellenbad gebaut werden soll. Ein neuer Standort für das Minigolf ist in Erwägung. Und der alte Zirkus, der jahrelang im Sommer Föhr besuchte, kommt leider auch nicht mehr - dafür gibt es jetzt den Jugend-Zirkus Mytilus, der in der Nationalparkhalle auftritt.  
Aber  Ole ist halt  'zeitlos'. Also auch im nächsten Jahr, wenn das 3. Ole-Abenteuer erscheint,  ist Ole immer noch genauso wie wir ihn kennen und neue Kinder können ihn entdecken und alte Fans dürfen weiterlesen.
Genauso stelle ich Föhr auch gern so da, wie ich es lieb habe und kenne, auch wenn sich vielleicht einiges im wirklichen Leben ändert - wie z.B. auch der kleine Teich in der Lüttmarsch, wo Oles Mama so fein Schlittschuh läuft - der war in meiner Kindheit 'riesengroß' ....  

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Sabine Nielsen (Text) und Ursula Lange (Illustrationen), Ole Hannsens Eiswinter auf der Insel Föhr, ihleo verlag husum, 2019,  60 Seiten, ISBN  978 3 940926 99 9     12 Euro
 
Mehr von Ursula Lange findet ihr auf Instagram: lu_pics_gallery 

Und rechtzeitig für den Weihnachtsmarkt hat Ursula Lange auch Weihnachtskarten für uns entwickelt,
am Sonntag auf dem Wyker Fischmarkt erhältlich

Neu mal Zwei – druckfrische Insellektüre

17/7/2019

 
Tante Frieda und Ole Hannsen – Unterhaltung für Groß und Klein, eine Erzählung und ein Kinderbuch
 "Tante Friedas Freude an Bestattungen" - eine humorvolle Erzählung von der Insel Föhr -
"Ole Hannsens Eiswinter auf der Insel Föhr" - Winterfrische auf der Insel Föhr
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Tante Friedas Freude an Bestattungen ist eine humorvolle Erzählung über eine Lebens-weise Dame - Großtante Frieda - der nichts besser gefällt als eine gute Bestattung. Eingeladen oder nicht - wenn immer möglich schließt sie sich einem Leichenzug an. 
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Unsere Bestattungen waren grandios, und unter den Grandiosen da schritt meine Großtante Frieda. Eine kleine, etwas rundliche Person, ganz in Schwarz gekleidet. Ein flacher, schwarzer Strohhut, nur mit einem Hauch von Tüll dekoriert, schwebte auf ihrem Kopf, ein  weißes Spitzentaschentuch lugte aus ihrem Ärmel. Man sah sie stets in den ersten Reihen: den Witwer unterstützend, die Witwe beschützend. 
Wer hätte nicht gern eine Tante wie Großtante Frieda? Welterfahren, formidabel und gewieft! Frieda zelebriert das Leben der Verstorbenen. Mit Respekt, aber auch ohne etwas zu vertuschen, trägt sie Fakten und Erinnerungen zusammen und zieht Schlüsse, die sie an ihre Familie weitergibt. Für ihre Nichte ist sie Vertraute, Ratgeberin und Freundin. Unbelastet von den moralischen und erzieherischen Prinzipien, denen geplagte Eltern unterliegen, kommentiert sie das Leben - ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen!.
Als ihre Nichte selbst mit dem Tod konfrontiert wird, ist es Frieda, die zur Hilfe kommt und die trauernde Familie vereint und ihnen den Mut gibt, in die Zukunft zu schauen.
Sie hatte das Muster unserer Leben aufgerebbelt und neu verstrickt. Sie hatte Fehler berichtigt und längst verlorene Maschen aufgehoben.

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Frische Föhrer Ferienliteratur

6/6/2019

 

Von April bis Oktober: Am Sonntag von 10 - 15 Uhr
​am Fischmarkt in Wyk auf Föhr

Und na klar kann man sich hier auch mit 'Frischer Föhrer Ferienlektüre' eindecken: am Buchstand der Föhr Autorin Sabine Nielsen! ​
Jeden Sonntag von April bis Oktober ist Fischmarkt am Wyker Hafen! Da findet Ihr (fast) alles, was das Herz begehrt! Kunst, Malerei, Getöpfertes, Siebdruck, Leder, Schmuck, Gestricktes, Fischbrötchen, Currywurst, Crepes, frisches Gemüse, Frühschoppen, Kekse, Flohmarkt, Kinderkarussel, … und vieles, vieles mehr.
Und na klar kann man sich hier auch mit Ferienlektüre eindecken: am Buchstand der Föhr Autorin Sabine Nielsen! 

​Etwas ganz Neues an meinem Stand sind die Postkarten der Illustratorin Ursula Lange mit Motiven aus "Ole Hannsens Eiswinter auf der Insel Föhr"
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Die Postkarten kosten 1,50 Euro das Stück (oder 5 für 7 Euro). Mehr von Ursula Langes beeindruckenden Kreationen findet ihr auf Instagram: https://www.instagram.com/lu_pics_gallery/

​Und auch "Max Siebentag" der plietsche Kater, dem seine eigene Geschichte gewidmet wurde, findet sich wieder: Liebevoll gezeichnet von Renate Neumann. Renate Neumanns inspirierende Zeichnungen findet ihr auf www.comic-schmiede-foehr.de
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Alle Postkarten sind copyright geschützt.
Postkarten: 1,50 Euro
Magneten: 3,90 Euro
Knöpfe: 2,50 Euro 

Weihnachtsgeschichten zwischen                Alt und Neu

27/5/2019

 

"Charlotte Frohmacher entdeckt das große Weihnachtsgeheimnis"

Eine Lesung mit Sabine Nielsen
Am 15. Dezember 2019 um 19 Uhr im Clubraum
Klinik Sonneneck, Osterstrasse 2
Wyk auf Föhr 
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Am 27. Dezember 2019 um 15 Uhr im Kaminzimmer
​Veranstaltungszentrum, Sandwall 38 
Wyk auf Föhr

“Glaubst du, der Weihnachtsmann schafft es den ganzen Weg in die Stadt, wenn er doch schon so furchtbar alt ist?”
Während die Frohmacher Familie sich auf das Weihnachtsfest vorbereitet, beginnt Charlotte, sich Sorgen zu machen: Wird der viele Verkehr auf unseren Straßen den Weihnachtsmann nicht ängstigen? Wie alt ist er eigentlich? Kann er allen Kindern auf der ganzen Welt rechtzeitig Geschenke liefern? Und wo wohnt er überhaupt: Am Nordpol, im Himmel oder auf Island?
 
Eine Weihnachtsgeschichte für Kinder ab vier Jahren, Erwachsene  und für alle, die Platz für Phantasie und Zauber in ihrem Leben erlauben. Gemeinsam freuen wir uns über das Wunderbare, das Jahr für Jahr in unseren Wohnzimmern stattfindet.

15. Dezember 2019 um 19 Uhr im Clubraum, Klinik Sonneneck, Osterstrasse 2, Wyk auf Föhr
Eintritt frei - Alle willkommen
                                         
                                                                  **************
 
27. Dezember 2019 um 15 Uhr im Kaminzimmer, Veranstaltungszentrum, Sandwall 38, Wyk auf Föhr
Eintritt 5 Euro pro Familie im Vorverkauf oder an der Kasse

​"Charlotte Frohmacher entdeckt das Weihnachtsgeheimnis", Hörbuch  7,95 Euro

Die CD und andere Werke für Erwachsene und KInder von Sabine Nielsen werden bei den Lesungen angeboten
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Nach Australien durch die Hintertür

21/2/2019

 
​Wohnungssuche statt Sight Seeing, Arbeitssuche statt Abenteuer.
‘She’ll be right, mate’ statt deutscher Pünktlichkeit und Ordnung …
Als ich 1972 zum ersten Mal die Küste Australiens vom Deck der MS Fairstar als dünnen Strich am Horizont erspähte, näherte ich mich diesem riesigen Kontinent nicht als Touristin. In meinem Kopf schwirrten keine Ausflugsziele, ich träumte nicht von der Jagd auf Souvenirs oder hungerte darauf, ungewöhnliche australische Spezialitäten wie Krokodil, Witchetty Grubs (Maden) oder typisches Bush Tucker (wilde Beeren, Wurzeln oder australische Früchte) zu kosten. Zwar hoffte ich, eines Tages das Outback zu erforschen, aber erst einmal ging es nach Melbourne – und nicht ins “Southern Cross Hotel”, damals die Schickeste von allen  Unterkünften, sondern in das Familienheim meines Zukünftigens, in Frankston einem konservativen, typisch angelsächsischen Vorort Melbournes.
​Ich traf nicht als Touristin ein, sondern als Einwanderin. 
In den folgenden Wochen lernte ich die große ‘neue’ Familie kennen, bezog mit meinem Mann mein erstes Heim (eine winzige Wohnung in einem mir sonderbar anmutenden Baustil), stolperte immer wieder über den australischen Slang und nahm einen Job in der Delikatessen Abteilung eines großen Supermarkts an, wo ich die Kunden meistens nicht verstand … nicht das Englisch war das Problem, sondern die seltsamen Ausdrücke! Sie fragten nach ‘Beef German’ (eine Art Mortadella),  ‘Middle Rashers’ (Speck in Scheiben) oder Kabana (eine Art Salami, in die man wie in ein Würstchen beißt).
Ich lernte, mit einer anderen Sprache, einer anderen Kultur und anderen Regeln zu leben. In den nächsten 45 Jahren lernte ich viel über die Australier – alle von ihnen mit einem ‘Migrations Hintergrund’! - und began schließlich, eine Art Bilanz über das Leben der Einwanderer in diesem riesigen und multikulturellen Land und über Integration zu ziehen.
 
Das Resultat war "Ein bisschen Heimat im Gepäck"
Ich sprach mit zwölf deutschen Einwanderern. die in den Jahren von 1935 bis 1956 ihre Heimat verließen, um ein neues Leben in Australien zu beginnen. Ihre Lebensberichte faszinieren mich immer noch - und weil sie mir ihre Herzen freiwillig so weit öffneten, musste ich dann zum Schluss auch noch meine eigene Geschichte aufschreiben!

Über das Erlebnis Einwanderung berichte ich in einer Erzählstunde in der Klinik Sonneneck in Wyk auf Föhr
Nach Australien durch die Hintertür
Am Sonntag den 3. März
Um 19 Uhr
Im Clubraum der Klinik Sonneneck
Osterstrasse 2, Wyk auf Föhr

Eintritt frei  --- Alle herzlich willkommen

Unsere United States auf Föhr

20/1/2018

 
Vor kurzem saßen wir in einer Gruppe zu zehnt zusammen und sprachen über unsere Heimatländer, unterschiedliche Kulturen, die Vielfalt der Sprachen und heimatliche Genüsse. Als wir dann durchzählten, wie viele Nationen sich zu diesem Zeitpunkt in diesem Raum versammelt hatten, kamen wir auf sieben! Gemeinsam vertraten wir Afghanistan, Deutschland, Eritrea, den Irak, Iran,  Somalia und Syrien.
Wir begannen die verschiedenen Nationalitäten zusammen zu rechnen, die auf der Insel Föhr leben. Da gibt es die alteingesessenen Friesen (mit ihrer eigenen Sprache, dem Fering); die plattdeutsch- oder hochdeutsch sprechenden Föhrer; die Föhr-Amerikaner (die nach dem 2. Weltkrieg Glück- und Arbeit suchend nach Amerika auswanderten); die Dänen, die seit der Volksabstimmung im Jahre 1920 zur dänischen Minderheit auf unserer Insel gehören – und außerdem alle die Zugewanderten: Menschen aus anderen Teilen Deutschlands, aus Polen, der Tschechischen Republik, Rumänien, Russland, der Ukraine, Sibirien, Tschetschenien, Frankreich, Italien, Griechenland, der Türkei, China, Australien – sogar Schweizer finden regelmäßig den Weg in den Norden und wahrscheinlich viele Andere, die ich noch nicht getroffen habe.
Nicht schlecht für eine kleine Insel von knapp 10.000 Einwohnern!
Wahrlich: Wir vertreten die ‘Vereinigten Staaten Föhrs’!

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45 Jahren in 2000 Zeichen

27/11/2017

 
“Schiete!” sage ich. Wir stehen im Supermarkt an der Kasse, als der Kassierer uns darauf hinweist, dass sich der Deckel am Töpfchen Schlagsahne gelöst hat. Die Sahne kleckert auf den Boden und das Fließband.
​“Ich zieh das schon mal ab und Sie holen sich einen Neuen,” rät der Kassierer.
‘Schiete’ – habe ich gesagt! Laut und deutlich und in Hörweite der anderen Kunden, die aufs Bezahlen warten. Aber wir sind hier auf Föhr und da stört sich keiner dran! Sogar meine Mutter sagte ‘Schiete’, wenn was schief gegangen war – aber wehe, eine von uns hätte den hochdeutschen Ausdruck benutzt – o weia!
Ich mache mich also auf zum anderen Ende des Supermarkts, um mir ein neues Töpfchen Schlagsahne zu holen und könnte vor Freude hüpfen! Dies kleine Wörtchen, was mir so flugs, so spontan und auf Deutsch entkam, war mal wieder einer dieser Momente, wo ich mich so zu Hause fühlte – so angekommen!

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Das Schreiben erlaubt mir, mich in die Welt meiner Charaktere zu versetzen. Ich probiere andere Leben aus und begebe mich manchmal auf recht abenteuerliche Wege.

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